Zahn verloren / abgebrochen

Hier mal ein Foto von den Zähnen meines ersten Hörnchens, die Farbe stimmt aber nicht so ganz, ist in Wirklichkeit noch um einiges dunkler. Ich habe mich auch zu seinen Lebzeiten öfters darüber gewundert, aber abgebrochen sind sie ihm nie (allerdings hat er im Alter nach und nach die Backenzähne verloren).
Auch bei Mäusen (sowohl domestizierte als auch wildlebende) habe ich schon ähnlich starke Verfärbungen gesehen.

Übrigens ist nur der äussere Teil des Zahns so orange, also nur, was aus dem Zahnfleisch rausschaut und davon ist nur die vordere, harte Schicht betroffen. Zum Knochen hin wird er wieder deutlich heller. Ich kann mir vorstellen, dass ein dunkel verfärbter Zahn bald ausfällt/abbricht. Mich würde aber interressieren, woher die Färbung kommt...

Liebe Grüße,
Elisabeth

Emmmm,ö, oh Elisabeth,

das Bild ist zwar sehr unscharf. Aber sehe ich das richtig, ist das der Schädel von deinem verstorbenen Hörnchen?

Ähm...ja. Er ist im Winter verstorben, im gefrorenen Boden konnte ich ihn nicht tief genug eingraben, so ist der Sarg nach eineinhalb Jahren vom Regen wieder hochgespült worden...
Als angehende Zoologin konnte ich nicht widerstehen und habe die Knöchelchen geborgen. Mag einigen bestimmt makaber erscheinen, aber ich denk mir nicht viel dabei, zumal Hörnchen Jonathan sehr scheu war und ich somit keine wirklich tiefe emotionale Bindung zu ihm hatte. Im Dienste der Wissenschaft sind seine Knochen bestimmt besser aufgehoben als in der Erde.

Ist aber auch aus Sicht des Hörnchenhalters sehr interessant, ich habe z.B. bemerkt, dass er kaum noch Backenzähne hatte, einige fehlten ihm schon länger, einige sind erst kurz vorm Tod ausgefallen. Jetzt frage ich mich, woran das liegen kann...

Liebe Grüße,
Elisabeth

Huhu,

na ja, mein Ding wär es persönlich nicht, aber ich kann Dich schon verstehen. Wenn das Dein Beruf ist ist das mit Sicherheit sehr interessant. Er nimmt es Dir bestimmt nicht übel.
Wegen den Zähnen frag ich mich gerade wie alt Jonathan war als er starb und an was er gestorben ist??

Ok, es spricht ja nichts dagegen sich ein Totenkopf aufzubewahren. Nur ich würde mir keinen echten ins Zimmer stellen.
Aus med. Gesichtspunkten ist das auch völlig in Ordnung, woher sollen sonst unsere TA ihr Wissen haben?!

Etwas verwirrt hat mich das anfangs schon.

Boah....das ist ja total interessant.
Ich lasse meinen Mecki ja auch bald obduzieren/sezieren.Vielleicht kann ich ja dann auch mal Foto´s von den Zähnchen bekommen.Vielleicht kann ich ja auch dabei sein...na mal schauen.

Hmm...und woran das liegen kann das die Backenzähne schon draußen waren und manche erst kurz vor dem Tod raus fielen kannst Du nicht in der Uni fragen? Hast Du vielleicht so nen super Dozenten der vieles weiß?

@ Micky: Wir haben auch während der Ausbildung echte menschliche Skelette gehabt und Totgeburten und so...total interessant aber auch Respekt einflößend.

Jonathan war etwa 5 einhalb Jahre alt. Die Todesursache war nicht feststellbar, er starb während dem Winterschlaf und ich wurde erst durch den unverkennbaren Geruch darauf aufmerksam, eine Untersuchung war da natürlich nicht mehr möglich.
Allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, dass er nur noch schlecht fressen konnte, von den Zähnen waren nur noch etwa die Hälfte übrig. Wie gesagt mussten manche schon länger fehlen, da der Kieferknochen dort schon komplett zugewachsen war, andere waren ganz frisch ausgefallen.

Jetzt bin ich eben am rätseln, ob das durch irgendwelche Mangelerscheinungen kommt, einfach am Alter liegt oder ob dem ein medizinisches Problem zugrunde liegt. Mit nicht ganz 6 Jahren war er natürlich nicht mehr jung, aber Hörnchen können doch durchaus auch älter werden...
Vielleicht hätte sich das Problem irgendwie vermeiden lassen?

Liebe Grüße,
Elisabeth

Ja genau...so viele Ursachen kämen in Frage und wahrscheinlich noch andere.

Da fängt man doch gleich an etwas wissenschaftlich zu hinterfragen.
Ich finde das extrem spannend.Und wie kann man herausbekommen woran es lag?Weißt Du das? *CSI-Hörnchenvilla*

Natürlich könnte ich bei Gelegenheit mal bei meinen Professoren nachfragen, aber ob die wirklich solche Ahnung davon haben?
Ich glaube, das wäre eher ein Fall für die Veterinärmedizin. Beim nächsten Kaninchentermin könnte ich den Kleintierspezialisten der Vet-Uni fragen.
Allerdings kann man natürlich nur Vermutungen anstellen, nur anhand eines Schädels wird man die Ursachen nicht absolut feststellen können.
Trotzdem interessant, bei solchen Dingen genauer nachzuforschen.

Liebe Grüße,
Elisabeth

Halt uns doch bitte auf dem Laufenden wenn Du mehr herausfindest. Wie gesagt, für mich persönlich wär das nix, ich glaub ich würd rückwärts umkippen wenn ich bei einer Obduktion dabei wäre... Aber spannend ist es allemal!!

Schön, dass er so munter ist!
Wenn mit den Backenzähnen alles in Ordnung ist, dann müsste er doch eigentlich kleine Futterstückchen fressen können, oder? Vielleicht solltest du die Nüsse und Körner gar nicht sosehr zu Brei zermatschen, sondern lieber schön klein hacken, falls er das lieber mag. Ich hatte einmal eine Zwergmaus, deren Zähne komplett schief gewuchert sind, die hat sich dann immer die kleinsten Körnchen gesucht, seitlich reingeschoben und ganz normal zerkaut.

Zum Glück! Da wird sich aber jemand freuen, keinen Brei mehr futtern zu müssen. Hat sich wahrscheinlich extra beeilt mit dem Nachwachsen. Danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst.

Hallo Martina,

super dann kann der kleine jetzt endlich wieder kraftvoll zubeißen.
Hat ja gar nicht lange gedauert.Vielleicht passiert das in der freien Natur auch mal und sie machen dann eine Diätwoche daraus.

Gott sei Dank ist alles so gut abgelaufen!!!

Wow, hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht! Schön zu hören! Ist ja eigentlich schon praktisch. Wäre gar nicht so schlecht, wenn das bei uns Menschen auch so einfach wäre. Anstatt teure und leidige Zahnbehandlungen einfach nachwachsende Zähne.
Aber im Ernst: Ich freu mich, dass es Deinem Kleinen wieder gut geht und nun wieder kräftig Nüsse knacken kann!