Hallo ihr Lieben,
neulich hatte ich es bereits kurz erwähnt: Mia leidet eventuell an einem Hautpilz. Die Haare am Schwanz und teilweise am Hintern waren ja schon länger ausgefallen, jedoch gab es keine Anzeichen für einen Pilz. Das hat sich nun geändert.
Da sie ja nach wie vor sehr scheu ist und sie ohnehin derzeit viel im Schlafhaus ist (ist ja Winter), hatte ich sie länger schon nicht mehr richtig gesehen. Umso mehr hatte ich mich erschrocken, als sie am Samstag bei Tageslicht herauskam: Das Fell war bis in die Mitte des Rückens entweder ganz weg oder nur noch sehr dünn. Die Haut war gerötet und glänzend. Ob sie sich mehr kratzt als sonst, kann ich nicht beurteilen, weil sie ja kaum zu sehen ist.
Jedenfalls rief ich am Montag dann beim Tierarzt hier um die Ecke an. Das Telefonat war schon mal sehr positiv. Für heute um 15:30 Uhr haben wir nun einen Termin. Was dabei herauskommt, werde ich natürlich berichten.
Neben der Informationen bezüglich des möglichen Pilzes hat dieser Thread aber auch noch einen anderen Zweck: Wie komme ich mit einem scheuen Hörnchen zum Tierarzt? Die wichtigsten Stellen habe ich fett markiert.
Der Vorteil (klingt gemein, ist aber nicht so gemeint) an einem scheuen Hörnchen ist, dass es sich in sein Schlafhaus verkriecht. Diese Tatsache habe ich nun genutzt und sie (wie bei unserem Umzug damals) samt Haus in einen Transportkäfig (ich habe einen Hamsterkäfig für solche Fälle) gesetzt. Ein bißchen was zu Essen dazu und natürlich einen Trinkspender.
Das Umsetzen war nicht einfach. Ich hatte nicht mitgedacht und das Haus damals in eine Ecke des Käfigs gestellt, in der es schwer erreichbar ist, weil die in der Voliere fest installierten Äste im Weg sind. So musste ich also die Äste abschrauben, während sie noch in der Voliere war. Suboptimal, weil stressig für sie. Insofern sollte man sich insbesondere bei scheuen Tieren merken: Alle Häuschen in der Voliere so anbringen, dass man leicht an sie herankommt! Und: Häuschen nur mit Deckel! Sonst bekommt man die Kleinen beim Tierarzt ja nicht aus dem Haus.
Ich habe den Transportkäfig in einen ruhigen Raum gestellt und eine Decke/Tuch darüber gelegt. So ist Mia keinen optischen Reizen ausgesetzt.
Warum ich sie so früh vor dem Termin umgesetzt habe: Falls es ein Pilz ist, was sehr wahrscheinlich ist, sollte die Voliere gründlich gesäubert werden. Das mache ich jetzt. Neue Streu, neue Häuser, die Äste in den Backofen oder mit heißem Wasser schrubben, neue Erde, neuer Trinknapf (das müsste wahrscheinlich nicht unbedingt sein, aber ich wollte eh mal einen neuen kaufen).
So! Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht. Hoffentlich kann ich beim Tierarzt ein paar Fotos machen, während sie untersucht wird - dann kann ich euch die zeigen. Fragen, ob ein Pilz aufgetreten ist, kommen ja immer wieder mal und so kann man sich zumindest grob orientieren, ob das in Frage kommt.
Wir können ganz viel Daumen drücken gebrauchen, denn in meinem Kopf habe ich (absichtlich) den Teufel an die Wand gemalt. Ich habe nämlich große Sorge, dass der Stress, der jetzt auf sie zukommt, tödlich enden könnte (es wäre ja nicht das erste mal, dass ein Hörnchen deswegen umkommt). Lieber mache ich mir jetzt ein bißchen zuviel Sorgen und bin dann hinterher, wenn hoffentlich alles gut gegangen ist, erleichtert, als dass ich alles auf die leichte Schulter nehme und dann nicht auf den Worst Case vorbereitet bin.
Wünscht uns Glück!