Verletzte Pfote?

Also anscheinend habe ich ein Horn, das mit den Jahren immer ungeschickter wird... *seufz*

Gestern als ich morgens zur Arbeit fuhr, war alles in Ordnung und als ich am späten Nachmittag wieder kam, humpelte mein süßer Schatz. Dieses Mal ist es die rechte Hinterpfote.

Er läuft, klettert und springt. Aber die Pfote wird geschont wenn es geht und kratzen klappt damit auch nicht so gut.
Wegen Chipsy hab ich nu Sorge, dass er auch ein angeknackstes Beinchen haben könnte. Vielleicht ist es aber auch nur geprellt/gestaucht. Er benutzt das Beinchen jedenfalls und es hängt nicht einfach nur schlaff rum.
Und er liegt nicht apathisch irgendwo rum, deswegen gehe ich davon aus, dass er nicht allzu große Schmerzen hat.
Und nein, Traumeel geb ich ihm nicht, weil ich von Homöopathie nichts halte...

Meine Tierärztin ist leider noch diese Woche im Urlaub und erst am 4. Juli wieder da.
Nun ist die Frage: Warte ich bis dahin und gehe sonst Montag mit ihm zur TÄ, falls es bis dahin nicht sichtbar besser ist oder sollte ich es lieber schon früher abklären lassen und am Freitag (morgen muss ich leider so blöd arbeiten, dass ich es zu keinem TA schaffe) in die Kleintierklinik?

Was meint ihr?

Ja, hab noch etwas Metacam vom letzten Mal da. Hat er auch schon was von genommen. Verhalten hat sich dadurch nicht verändert.

Genau das hatte ich dabei auch im Hinterkopf. Er ist so agil und wuselig wie immer, nur, dass er das Pfötchen dabei nach Bedarf schont.
Nur Flausen im Kopf

Danke Fips!

Übers Beinchen gestrichen hab ich schon. Habe da schonmal keine Unebenheiten gemerkt, es ist auch nicht heiß oder kalt und die Zehen/Krallen sehen auch normal aus. Verfärbung gibt es auch keine. Hab extra das Fell etwas entgegen des Strichs hochgestellt - fand er gar nicht gut

Nee, beschönigen würde ich hier nichts.
Schmerzmittel hatte ich ihm auch nur gegeben, um zu schauen, ob es tatsächlich einen Unterschied macht. Wenn das so gewesen wäre, wäre ich nämlich sofort zum TA. Will ja nicht, dass mein kleiner Schatz doll Schmerzen hat. Ansonsten ist es so natürlich gut, wenn er es nicht übertreibt, weil er merkt, dass so richtig wie sonst nicht geht. Das wäre ja auch nicht Sinn der Sache. Dann lieber schonen.

In der Voliere hab ich schon ein Tuch gespannt, damit er nicht tief fällt, falls er doch mal abrutscht.
Das Hüpfen klappt hie und da nicht ganz so gut wie sonst, aber er hübbelt hier fast im gewohnten Tempo rum, hat eben sogar etwas Stoff verkloppt und sitzt nun auf seinem Lieblingstürmchen und futtert.

Ich werde ihn natürlich gut beobachten und falls es in den nächsten Tagen gleich bleibt oder gar schlimmer wird, gehe ich natürlich zum TA. Wenn es schlimmer wird natürlich sofort.

Kleines Update:
Ich war heute nicht beim TA.
Nachdem Koki am Dienstag das Beinchen kaum benutzt hatte und auch das Kratzen gar nicht mehr funktionierte, sieht es heute schon ganz anders aus.
Er schont das Beinchen zwar wann immer es geht, benutzt es aber dennoch beim Klettern oder wenn er seine Stoffkatze verprügeln muss. Beim Sitzen hat er auch kaum noch Schräglage und das Kratzen sieht schon fast wieder ganz normal aus. Sind also auf einem guten Weg.
Ich werd das jetzt natürlich noch die nächsten Tage genau beobachten. Denke aber momentan, dass ein TA-Besuch nicht nötig sein wird.

Oh Mann, da bin ich länger nicht online gewesen (ich hatte sooo viel zu tun) und dann bin ich es mit schlechten Nachrichten.

Also die geprellte Pfote ist wieder ok.

Dafür hatte er gestern einen schlimmen Unfall.
Er ist morgens von ganz oben in der Voliere abgestürzt. War bei seinem morgendlichen Salto zu übermütig. Ich hab sofort gesehen, dass was nicht stimmt und bin sofort mit ihm in die Kleintierklinik Göttingen.
Die haben ihn untersucht und meinten der Oberschenkel des linken Hinterbeinchens wäre gebrochen. Wenn es kein gut gestellter Bruch sei, könnten sie aber auch nicht operieren, das müsse die Heimtierklinik in Hannover machen. Die haben da sogar für mich angerufen um nachzufragen. Haben dann auf meinen Wunsch hin geröntgt, weil die TÄ erst meinte, man könne erstmal abwarten und dann ggf. immer noch röntgen und dann was tun, Das wollte ich aber nicht. Und ich bin froh darüber. Wäre beim letztendlichen Befund genau falsch gewesen.

Also ging es ab nach Hannover. Meine Mama hat uns abgeholt und hingebracht.
Die haben ihn erstmal stationär aufgenommen. War schon außerhalb der eigentlichen Sprechzeiten, also Notfallambulanz.
Nachdem sie das Röntgenbild aus Göttingen gesehen hatten, gab es dann vier Möglichkeiten, wie es weiter gehen könnte.
1. Konservativ. Sie hätten dann das Beinchen gerichtet und auf natürliche Heilung gesetzt.
2. Operation.
3. Amputation.
4. Er hätte Narkose/OP nicht überlebt.

Heute morgen wurde er dann unter Narkose (Gas) gesetzt und geröntgt. Danach kam dann direkt der Anruf.
Sie hätten nicht operiert, denn der Befund sei schlimmer, als auf dem Röntgenbild der Kleintierklinik Göttingen zu vermuten gewesen war.
Er hat es geschafft sich beide Oberschenkel der Hinterbeine zu brechen. Das einzig gute: Keine kleinteilige Fraktur.
Problem ist nur, dass er sich wohl auch die Hüfte leicht angeknackst hat.
Sie haben deswegen nicht operiert, denn wenn ein Beinchen operiert worden wäre, hätte er das andere nicht als Ausgleich benutzen können. Sind ja beide nicht wirklich einsatzfähig.

Der Plan ist nun der, dass er erstmal in seinem kleinen Krankenkäfig bleibt. Er bekommt Schmerzmittel und Calcium.
In einer Woche telefoniere ich mit der TÄ (die sehr kompetent war) und wir besprechen, wie er sich in der Woche so verhalten hat. Sollte da schon zu sehen sein, dass er weiter frisst und nicht abbaut, dann warten wir noch ein bisschen ab. In vier Wochen wollen wir dann schauen, ob die konservative Methode vielleicht doch funktioniert.
Wenn sich in der Zeit eine leichte Besserung einstellt, dann wird er nochmal geröntgt. Sollte ein Bein dann schon besser verheilt sein als das andere (beim rechten Hinterbeinchen ist ein kleinerer Knacks), würde man dann nochmal über eine OP sprechen.
Bis dahin muss er nur durchhalten. Dann entscheidet sich alles weitere.
Für eine sofortige Einschläferung war ich nicht und bin es auch nicht, wenn ich sehe, wie er grade drauf ist. Wir sind eben wieder in Göttingen gelandet und nach 15 Minuten kam er aus seinem kuscheligen Versteck (der Krankenkäfig ist mit einer Fleecedecke ausgelegt), hat brav Schmerzmittel und Calcium genommen, eine gute Portion Früchtebrei mit gemahlenen Mandeln gefressen, war auf dem Klo und ist nun schon seit 10 Minuten da am "rumwuseln" und am Gitter nagen, weil er aus dem kleinen Ding raus will.
So schnell gebe ich meinen kleinen Kämpfer nicht auf!

Natürlich ist für mich klar: Quälen soll er sich nicht. Und wenn meine Liebe zu ihm bedeutet, dass ich ihn erlösen lassen muss, dann werde ich das tun - auch wenn es mir das Herz brechen würde.
Aber ich will ihm diese Chance geben. Das hat er verdient.

Danke schön!

Nein, leiden soll er nicht.
Dafür liebe ich ihn zu sehr.
Aber die Chance möchte ich ihm geben. In den nächsten Tagen weiß ich dann ja schon mehr, wie es sich entwickelt.