Baumi abgemagert

Hallo, ich mache mir gerade große Sorgen um meine Baumis. Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen.
Also wir haben uns letzten Mai ein Päarchen Baumstreifenhörnchen gekauft. Das Weibchen(NeLa) war relativ schnell kränklich, ist etwas im Käfig rumgeschwankt und nicht mehr gesprungen. Mit Hilfe des Züchters haben wir sie wieder aufgepäppelt und es ging ihr recht gut. Im Herbst hat sie dann aber rapide abgenommen, bis sie nur noch Haut und Knochen war. Gefressen hat sie aber nach wie vor. Und dann lag sie aber am 14. Dezember morgens tot in ihrem Schlafhäuschen. Große Trauer, besonders bei meiner Tochter, der die Baumis gehören. Ich habe dann sofort angefangen rumzutelefonieren um eine neue Partnerin für unseren Gogo zu finden. Unser Züchter hatte keine Tiere abzugeben, daher bin ich 120 km zu einem anderen Züchter gefahren und hab da ein Weibchen gekauft, das putzmunter war. Am 2. Weihnachtsfeiertag lag dieses nun ohne Vorankündigung ebenfalls tot im Schlafhäuschen.
Also wieder Tränen und wir sind wieder 120 km zum Züchter gefahren. Der hatte auch keine Erklärung für den plötzlichen Tod und meinte, so Tiere könnten schon mal einen Herzinfarkt bekommen, aber das käme selten vor, weil sie sehr robust sind.
Wir haben uns jetzt 2 Weibchen mitgenommen, weil wir dachten, sie fühlen sich vielleicht in ner größeren Gruppe wohler. Das eine Weibchen rennt jetzt ständig im Käfig die gleiche Schleife, während sich das andere nur verkriecht und in Schockstarre fällt, sowie jemand in die Nähe kommt. Und da bleibt sie dann.
Aber was mir jetzt die größten Sorgen macht ist, dass unser Gogo seit die beiden Mädels da sind plötzlich auch abnimmt und in den letzten 4 Tagen richtig dünn geworden ist, so wie NeLa. Außerdem mag er seit 2 Tagen gar nicht mehr gerne aus dem Käfig und wird auch irgendwie scheuer, wie wenn er sich von den anderen Beiden anstecken lässt. Früher, als NeLa noch lebte, war er richtig frech und ist liebend gerne raus und auf uns rumgeturnt.
Jetzt weiß ich gar nicht was ich machen soll. Morgens trau ich mich fast nimmer rein, aus Sorgen, dass wir wieder ein totes Baumi finden. Und unseren Gogo mussten wir heute richtig lange in allen Schlafhäuschen suchen. Normalerweise kommt er immer gleich raus, wenn man am Käfig ist und kommt zu uns her.
Soll ich zum Tierarzt gehen? Aber zu welchem? Ich glaube unsere Dorftierärztin kennt sich da bestimmt nicht aus. Und untersuchen lassen sich die Kleinen ja auch nicht freiwillig. Und vor Montag geht ja jetzt auch nichts.
Ich wäre sehr dankbar um ein paar Tipps, Ratschläge oder Erklärungen!
Gudrun

Ich bin aus dem Landkreis Dachau.

Also erstmals vielen, vielen Dank für Eure vielen Antworten.
Hier noch ein paar Infos:

Unsere Voliere ist 1,85m hoch, 1,70m breit und 0,75m tief.
Sie steht im Zimmer meiner Tochter, allerdings ohne direktes UV Licht. Das werden wir schnellstmöglich ändern.

Wir haben eine Galerie mit Dachflächenfenstern. Da können wir sie drunterstellen. Allerdings wird es dann mit dem Freilauf schwierig, weil sie dann durchs ganze Haus toben können und ich Angst habe, dass eines entwischt wenn jemand die Haustür öffnet. Drum haben wir sie eben ins Zimmer meiner Tochter, weil man da die Türe schließen kann. Am Anfang haben wir sie auf der Galerie gehabt und zum Auslauf immer ins Zimmer geschoben, aber die Voliere ist zwar extra so konstruiert, dass sie durch die Tür passt, aber eben maximal groß, so dass man eigentlich jedes Mal mit dem Schloss am Türrahmen hängenbleibt und alles vermackt.
Auslauf bekommen sie fast täglich, wobei wir die beiden Neuen die ja erst seit 5 Tagen hier und total scheu sind noch nicht rausgelassen, weil es mit dem Einfangen sehr schwer wird. Das zweite Mädel, das wir vom 15. bis 25. Dez. hatten war mal draußen, aber das war recht stressig für uns alle, sie wieder in den Käfig zu bekommen. Drum haben wir die Beiden verschreckten noch zum Aklimatisieren drinnen gelassen. Und ein Schockstarrebaumi rauszunehmen halte ich für Psychostress.

An Einrichtung haben sie 4 Schlafhäuschen und eine Kokosnussschale zum reinkriechen, ein Brett in Augenhöhe quer durchs Käfig in Augenhöhe wo die Häuschen draufstehen und auch die Fressnäpfe und das Wasser. Ja und dann noch 2 große Äste vom Boden bis oben, die sich verzweigen.

Zu fressen bekommen sie Obst (abwechselnd Äpfel, Bananen(mögen sie aber nicht besonders), Khaki (lieben sie), Trauben, Gurke, Birne, Mandarine, was halt so da ist) und Körner (Taubenmagerfutter und Papageienfutter) und viele Mehlwürmer. Um unser erstes Mädel die NeLa aufzupäppeln, hab ich ihr bis zu 5 oder 6 Mehlwürmer am Tag gefüttert, das war aber nicht so einfach, weil Gogo ihr immer aller weggeschnappt hat und daher eher noch mehr bekommen hat. Nachdem neLa nimmer lebt, bekommt er noch 2-3 am Tag, weil er die so liebt. Die Neuen bekommen noch keine, weil ich sie mit der Pinzette füttere und die Neuen nicht ans Käfig zum Schnuppern und gucken kommen.

Wir haben uns jetzt entschlossen unseren Gogo zu packen und heute Nachmittagnach München in die Uniklinik zum Notdienst zu fahren. Unsere Stressmädels lassen wir lieber daheim. Ich hoffe nur, da hat dann auch jemand Notdienst, der sich mit Baumis auskennt. Aber vielleicht ist ja wirklich ne Wurmkur angesagt?

Also nochmals vielen Dank an Euch alle!
Gudrun

Da geht nur die Mailbox ran die sagt, dass sie ´nen 24h Notdienst haben. Ansonsten muss ich bis Montag warten. Aber irgendwie bin ich jetzt etwas panisch. 2 tote Hörnle innerhalb von 10 Tagen.....
Außerdem ist Gogo immer freiwillig in unseren Transportkäfig gekrabbelt als wir unser 2. Weibchen geholt hatten, weil da Fressen drin war.
Dewr Käfig steht jetzt auch offen noch in der Voliere und er hat sich immer wieder was rausgeholt. Daher kennt er ihn und da er ja auch zahm ist, macht es ihm vielleicht nicht ganz so den großen Stress. Bis Montag sind es halt noch 2 Tage!

Liebe Darina, Mandy, Luise, lieber Dead,

danke für Eure Anteilnahme und die Adressen.
Wir haben uns für die wildlifevets entschieden und waren gestern abend noch dort.
Die Ärztin war super nett, obwohl Neujahr war und wir bei ihr zuhause reingeplatzt sind. (An dieser Stelle ein nochmals herzliches Dankeschön!) Sie schickt jetzt Kot ein zum Untersuchen, hat uns aber schon mal Antibiotika verschrieben, das wir ihm jetzt einfach schon mal geben.
(Eigentlich mag ich ja überhaupt kein Antibiotika und gebe meinen Kindern seit Jahren keines mehr und hatte mit Homöopatie gute Erfoge erzielt. Aber so ein Tierchen kann halt nicht sagenwas ihm fehlt und drum gehts in diesem Fall weinenden Auges einfach zurück zur Schulmedizin.)
Zusätzlich haben wir noch Vitaminpräparate bekommen.
Und jettzt heißt es einfach mal abwarten bis das Ergebnis der Untersuchung vorliegt.

Zu Euren Fragen:
Das Obst das wir füttern ist zu 95% Bio, also das was wir auch selber essen.
Mehlwürmer reduziere ich jetzt erst mal drastisch, max. 1 am Tag und habe ihnen statt Haferflocken Obst rein getan. Die hellen Mehlwürmer habe ich bereits bevorzugt verfüttert, weil ich das schon wusste.
Morgen schauen wir, dass wir ne Lampe bekommen. Ein paar Links wären da schon sehr hilfreich, aber ich kann auch selber recherchieren.
Die Äste im Käfig sind Haselnuss, aud dem Garten unseres Schreiners. Also sicher auch Bio.
Dass der Käfig klein ist weiß ich, war ja ursprünglich auch nur für 2 Hörnchen gedacht. Aber ich seh im spontal keine Möglichkeit zum Vergrößern.
Wie lange am Tag lasst Ihr denn Eure Hörnlis raus?

Liebe Grüße
Gudrun