Bau einer Achteckvoliere

Hey,
hier fängt nun mein Bericht zum Bau der Achteckvoliere an. Da ich das ja versprochen habe, setze ich das mit diesem Thread auch in die Tat um. Mein Vater hat sein ganzes Wissen etc in die Voliere gesteckt, bei der nun das Grungerüst samt abgedecktem Dach steht und drei Seiten halb zu sind mit Holz, darüber wird noch Sicherheitsglas angebracht. Die Voliere ist passend zum Stall rot gestrichen worden [ich denke, die Farbe ist ungefährlich, mein Vater ist Maler und er wirds schon wissen und die Baumis sind bis jetzt auch noch gar nicht bei der Farbe bei gewesen, die ist ja auch schon in ihrer "alten" Voliere], sodass die Hölzer nicht vom Regen aufquellen und schnell gammeln. Sie steht an einem Ort, wo sie halb mit allen Wetterlagen zurecht kommen muss, also muss sie wettertauglich gebaut sein. Wir haben sehr lange überlegt, bevor wir angefangen sind. Ein Achteckvoliere fordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern zugleich auch noch mathematische Kenntnisse. Man muss die Hölzer immer wieder in dem Winkel zusägen. Ich kann euch leider nicht mit dem Fachwissen, was wir alles an Werkzeugen gebraucht haben oder welche Schrauben wir benutzt haben etc., dienen, aber vllt. helfen die Bilder dem ein oder anderen bei seinem eigenen Bauprojekt. Wer etwas wissen möchte, der darf gerne fragen, ich kann dann meinen Vater fragen. Durch den Beruf meines Vaters und dadurch, dass er eine Firma leitet, waren alle Werkzeuge so vorhanden. Skizzen sind leider so unbrauchbar, weil so viel drauf rumgekritzelt wurde, dass ich sie hier lieber nicht hochlade. So und da ich Angst habe, dass mir mein Geschreibsel verloren geht, wenn ich zu lange brauche, um den Text zu verfassen, sende ich den Post schon mal ab und schreibe dann in einem neuen Post von unseren ersten Schritten. Seid mir nicht böse, wenn das Ganze vllt nicht heute fertig wird, ich habe vllt nicht den Nerv dazu, so viel zu schreiben, Bilder rauszusuchen & zu verkleinern. Hinter so einem Bericht steckt ja etwas Arbeit, wie ihr hoffentlich wisst. Einige mögen gerne so etwas dokumentieren, für mich bedeutet es nur Arbeit. Aber ich möchte euch den Bau nicht vorenthalten, es gibt ja nicht viele Achteckvolieren. Also fange ich dann gleich mal mit dem ersten Bauschritt an in dem nächsten Post.

Bevor ich mit den Bautagen anfange, möchte ich sagen, dass mein Vater selbstständig ist, was bedeutet, dass er höchstens am Wochenende Zeit hat und so ein Bau sich dann natürlich seeeehr in die Länger zieht und die Bautage nicht hintereinander stattgefunden haben...
Erster Bautag:
Die vielen Überlegungen enthalte ich euch mal vor, da die Skizzen unbrauchbar sind. Wichtig zu wissen ist vielleicht, dass die Voliere acht Ecken hat, die in einem besonderem Winkel zueinander stehen. Außerdem treffen sich die acht Hölzer auf dem Dach spitz zulaufend und treffen dort auf ein Holzachteck, in dem sie verschraubt sind. Das Holzachteck schwebt in der Luft und trotzdem ist Voliere so stabil, dass sie meinen Vater hält, der nicht gerade der Sportlichste ist.
An jedem Anfang einer Voliere steht der Boden. Dieser darf keine sonstigen Tiere hinein lassen und auch meine Baumis dürfen nicht hinaus kommen. Also gießt man natürlich eine Betonplatte. Für diese Betonplatte ist es aber notwendig, dass sie irgenwo hinein gegossen wird, also haben wir zuerst das Gestell gebaut und versucht, dieses gerade aufzustellen, was bedeutet, dass wir mit kleinen Hölzern das Gestell an der Seite angehoben haben, wo es zu niedrig war. Damit an den Fehlstellen kein Beton herausquillt, haben wir von außen Gras samt Wurzeln dagegen gestützt. Warum muss es gerade sein? Nunja auf dem Beton baut sich die ganze Voliere auf und wird es hier schief, wird es anderswo auch schief und das sieht erstens nicht schön aus und ist zweitens auch instabil, wenn die Voliere auf einer Seite beispielsweise mehr Gewicht tragen muss [ich bin nicht handwerklich begabt, also meine Erklärungen hinken vllt etwas :D]. In den ersten Schichten des Betons ist der Anteil des Sandes noch etwas höher [wir haben so ne Mischmaschine und da kam dann mehr Sand als Zement rein und zum Mischen dann ja Wasser]. Und am Ende wurde die Masse dann flüssiger. Mein Vater saß mit einer Styropor Platte [habe das mal so genannt, kann auch ne Dämmplatte gewesen sein *gg*] auf dem nassen Beton und hat an einer Seite angefangen das gerade zu ziehen und dann immer weiter. Das Ganze wurde immer wieder mit Wasserwage [unsere wichtigstes Utensiel :)] überprüft. Am Ende war mein Vater ganz stolz, es war glaube ich seine erste selbstgemachte Betonplatte, die richtig gerade geworden ist. Diese durfte nun erstmal trocknen.

Zweiter Bautag:
Dieser Tag war ein Vorbereitungstag. Es ist Herbst und das Wetter draußen ist regnerisch und es wird schnell dunkel. Also beschließen wir die tragenden Hölzer und die Hölzer des Dachkonstrukts und die Zwischenhölzer im Warmen zurecht zu schneiden und auch gleich zu streichen, um sie wettertauglich zu machen. Außerdem wird überlegt, wie hoch das Dach sein soll und wie lang der Dachüberstand. Auf den Bildern musste ich leider ein bisschen was unkenntlich machen aus persönlichen Gründen. Ich hoffe, es ist trotzdem alles erkennbar. Ich und eine Freundin haben die Hölzer alle abgeschliffen mit Schmiergelpapier und mein Vater hat sie rot gestrichen.

Dritter Bautag:
Da nun die Bretter alle fertig sind, ist es an der Zeit, diese vor Ort zu montieren. Es regnerisch und sehr windig, aber wir trotzen dem Wetter, es muss auch mal weiter gehen. Wir schneiden uns 8 kleine Hölzer von der Dicke der tragenden Hölzer. Und dann legen wir die Zwischenbretter auf den Beton und Probierhölzchen dazwischen und basteln so die Grundlage für unser Achteck. Die Probierhölzchen können bei dem Wind nicht einfach umkippen und wir können so bestimmen, wo unser Achteck auf der etwas größeren Betonplatte positioniert wird und die Winkel für die tragenden Hölzer im Beton verankern. In diese Winkel können wir nun unsere tragenden Hölzer festschrauben, die jedoch umzukippen drohen bei dem starken Wind und wir festigen diese mit einfachen Latten provisorisch, die wir an der gegenüberliegenden Seite festschrauben. Schließlich stehen alle acht Ecken und wir befestigen die Zwischenhölzer, die dank genauen Abmessens passen. Es war ein Risiko, sie vorher alle fertig zu schneiden, aber es passt. Das Dach haben wir an diesem Tag auch noch angefangen, also die 8 Hölzer, auf den Ecken aufgestützt und die treffen sich bei einem Holzachteck, wird man auf anderen Bildern noch besser sehen. Auf den Bildern erkennt man den Wind und das allgemein schlechte Wetter leider nicht und auch nicht, wie die Hölzer hin und her geschwenkt haben. Es war schon etwas düster, als wir das Dach angefangen haben.

Vierter Bautag:
Was jetzt wohl kommt? Richtig, das Dach. Von diesem Tag existieren keine Bilder leider, da meine Kamera Zuhause war, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob da vllt doch Bilderchen von gibt und ich die um diese Uhrzeit nur grad nicht finde... Also jedenfalls sind auf dem Dach ja nun acht ungefähr gleich große Ecken, die wir erst mi Holz füllen wollen. Ich komm grad nicht drauf, wie man diese Holzbretter nennt, die man ineinander zusammensteckt, die haben wir jedenfalls verwendet. Aber zuerst, bevor wir draußen weiterarbeiten, haben wir die Dreiecke vorbereitet. Das heißt wir haben uns im Warmen auf den Boden ein genau gleich Dreieck mit Klebeband gezaubert und nun eine Dreiecksseite genau auf diesen Winkel geschnitten und die andere Seite etwas überstehen lassen, damit man die auf dem Dach zurecht schneiden kann. Diese zurechtgeschnittenen Bretter haben wir also auf das Dreieck gelegt, sind unten angefangen und haben dann Brett für Brett geschnitten und zusammengesetzt und am Ende ne Latte drauf und festgeschraubt und so ließ sich ein Dreieck im Ganzen transportieren. 8 Dreiecke so zurecht schneiden dauert laaange... Sahen aus wie Weihnachtsbäume *gg* Warum haben wir nur eine Seite gerade geschnitten vom Dreieck? Man kann sich ja immer mal versehen und die Dreiecke sind nicht umbedingt zwingend alle gleich und sie müssen halb auf eines der tragenden Dachbretter gelegt werden und exakt daran muss dann das nächste Dreieck folgen, ich hoffe das ist einigermaßen verständlich... Am nächsten Bautag haben wir die Dreiecke drauf gelegt und mit der Stechsäge das überstehende abgeschnitten. Ich habe i-wie die Bilder vom nächsten Bautag nicht mehr alle auf dem Laptop und deswegen mache ich an dieser Stelle für heute Schluss mit Berichten, der Akku meiner Kamera ist leer und ich kann die Bilder nun so nicht übertragen und es ist spät genug. Ich hoffe, ich finde morgen Zeit, weiter zu schreiben.
Ich hoffe, es war bis hier hin einigermaßen verständlich mit meinem nicht-Fachwissen. Maße liefere ich bei Bedarf noch nach und alles was sonst noch fehlt...
LG und gute Nacht,
Imke

Und achja nur so zur Info, am dritten Bautag auf dem einen Bild steht ja rechts ein Häuschen, da sind unsere Meeris drinne. Und an dem Tag auf dem vierten Bild, das erste Fenster, dahinter ist die andere Voli. In die Wand muss das Verbindungloch gemacht werden.

Schön, dass ihr es toll findet.

Zitat von Goohl

Und nebenbei....legendär unkenntlich gemacht...ein bisschen ist vielleicht etwas untertrieben, aber echt goldig...mußt mich beherrschen keine Gesichter in die weißen Rechtecke zu malen

Ich glaube nicht, dass mein Vater gerne in einem Internetforum auf einem Bild in voller Montur zu sehen ist und ich möchte auch nicht gerne in meiner hässlichen Wintermontur zu sehen sein... Auf manchen Bildern habe ich entweder etwas weg gemacht, weil der HG zum Einen sehr verwirrt [das Dach unserer Halle hat viele Hölzer und iwie sah das komisch aus] und zum Anderen ich hier nicht gerne ohne Erlaubnis meines Vaters Bilder von unserer Halle poste. Und auf dem einen Bild habe ich einfach nur unsere Mistkarre weggemacht, sah i-wie doof aus. Und dass es so hässlich unkenntlich gemacht wurde, lag an Gimp, hatte keine Lust die alle mit Photoshop zu bearbeiten, hätte ich natürlich auch gekonnt.

Zitat von claudiaaush

und ich danke Dir, für die Mühe, die Du Dir für uns hier gibst

Kein Ding, als ich angefangen habe, hat es doch etwas Spaß gemacht, ich muss immer nur erst anfangen und so habe ich wenigstens auch was davon, nämlich einen selbst geschriebenen Bericht des Baus, damit ich das später auch nochmal nachlesen kann.

Zitat von Resi1208

Ich bin schon sehr gespannt wie die Voliere fertig aussieht...

Ich kann schon mehr wie ihr sehen. Aber ich mache hier alles schön in der Reihenfolge, will euch ja nicht die Spannung von Anfang an nehmen, das wär ja langweilig. Meine Kamera lädt gerade ihren Akku auf, heut Nachmittag sollte ich spätestens weiter machen können, wobei ich nicht mehr so viele Bilder von den einzelnen Bauschritten habe, da ich selbst mitgebaut habe und meine Mutter Fotos machen musste und sie nicht so oft rausgekommen ist, um noch ein Foto zu schießen.

Huhu,
die Voliere ist fertig, aber ich möchte meinen Bericht trotzdem noch vervollständigen. Ich hatte in letzter Zeit sehr wenig Zeit...
Ich lasse jetzt mal die Zahlen weg, wievielter Bautag es gerade ist, denn das weiß ich sowieso nicht mehr. Fakt ist, wir haben lange genug dabei gesessen es endlich fertig zu bekommen. Ich muss erstmal wieder reinkommen, wo ich gerade war...
Hmm also Dach... Ich war bei den Dreiecken stehen geblieben... Die haben wir auf dem Dach montiert und dann mussten diese auch gleich mit Dachpappe belegt werden, damit das Holz nicht nass wurde und sich voll Wasser zieht. Die Dachpappe war eine schwere Rolle, die wir auf jedes Dreieck anpassen mussten und dann mit solchen speziellen Nägeln dafür festgemacht haben und mit Kleber die Enden übereinander geklebt haben. Auf die Spitze des Daches ist auch etwas gekommen. Was es ist, dürft ihr anhand der Bilder erraten.
Als nächstes war es an der Reihe, die drei Seiten dicht zu machen. Zur Hälfte sind sie mit Holz zugemacht worden und zur anderen Hälfte mit Sicherheitsglas. Das Holz musste ich rot streichen. Es ist von außen und innen (mit Hohlraum) dran gekommen. Darüber mussten wir dann eine Schiene für das Sicherheitsglas basteln und die Scheibe einsetzen. Das war alles überhaupt nicht einfach... Tut mir leid, wenn ich nicht so ausführlich mehr schreibe, aber es ist schon länger her....
Achja, um der ganzen Voliere noch Stabilität zu geben, ist in die übrigen Seiten auf der Mitte noch ein Hölzchen hingekommen.
Für die Verbindung haben wir auch schon mal genau festgesetzt, wo das Loch hinkommen soll.
Dann haben wir die Schleuse noch gebaut und die Verbindung, das war nicht einfach. Ein Loch musste vorher auch noch in die Wand gebohrt werden... Und ich merke gerade, ich kriege den Baubericht nicht mehr auf die Kette... Ich poste einfach nur noch die Bildchen, da fehlen mir gerade sowieso zu viele, als dass mir noch alles einfällt.. Tut mir leid...

Und noch mehr...

So jetzt die Einrichtung...

Zitat von Lupinchen

Bin gespannt wenn die von Baumis bevölkert ist.

Sie ist schon ein paar Tage länger bewohnt.

Noch mehr Bilder...

Soo und noch mehr