Stürze aus großer Höhe sind keine Seltenheit bei Streifenhörnchen, da sie einfach überall hinaufklettern und auch keine Scheu haben dort oben noch gewagte Sprünge zu machen.
Man kann davon ausgehen, dass sich das Horn mit jedem etwas höheren Fall (> 1,7 m) auf einen ungepolsterten Untergrund eigentlich schon eine Gehirnerschütterung zuzieht.

Die kleinen Streifenhörnchen klettern überall herum, wo sie nur hinkommen. Dabei stürzen sie auch öfter ab, was sich ab einer gewissen Höhe als sehr gefährlich darstellt. In ihrem natürlichen Lebensraum werden Stürze durch den Untergrund abgefedert und das Verletzungsrisiko ist entsprechend gering. In der Wohnung allerdings schützt maximal ein Teppich vor gefährlichen Verletzungen, aber selbst dieser Schutz ist eher marginal, wenn der Teppich nicht eine gewisse Stärke aufweist. In vielen Haushalten gibt es aber gar keinen Teppich an den für das Hörnchen gefährlichen Stellen, sondern der Boden ist gefliest oder mit Laminat oder Parkett ausgelegt. Diese Bodenbeläge federn einen Sturz kaum bis gar nicht ab, was teilweise glimpflich ausgeht, aber auch tödlich enden oder Spätfolgen nach sich ziehen kann.

Vorhänge sind ebenfalls ein beliebtes Kletterparadies für die Kleinen Streifis, aber wenn sie oben angekommen sind, ist die Vorhangstange meistens glatt und rutschig. Ein Sturz aus über 2 Metern Höhe ist wirklich nicht zu verachten und zu verharmlosen.

Deswegen sollte man, wenn das Streifi gestürzt ist, lieber direkt zum Tierarzt fahren und das Horn untersuchen lassen. Der Tierarzt wird vermutlich ein Arzneimittel namens Traumeel empfehlen. Es handelt sich um ein registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher wird vom Hersteller keine Angabe einer therapeutischen Indikation gemacht, aber es soll dem Tier helfen, die Folgen des Sturzes besser zu überstehen.

Wir zeigen hier wird ein Video von einem Horn, welches aus größerer Höhe gefallen ist. Nach dem Sturz ist es für längere Zeit im Häuschen verschwunden. Ein paar Tage später kam es dann aus dem Häuschen und hatte deutliche Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten oder sich in irgendeiner Form koordiniert zu bewegen.

 

 

Dem Kleinen "Herrn Samsa" ging es dank der richtigen Behandlung vom Tierarzt wieder richtig gut! Leider ist er über 1,5 Jahre später aus unbekannter Ursache tot im Käfig aufgefunden worden, aber das ist wohl nicht auf die Folgen des Sturzes zurückzuführen.