Gundsätzlich sollte das Streifenhörnchen mehrere Möglichkeiten haben seinen Wasserhaushalt regulieren zu können.

Einmal eignen sich herkömmliche Näpfe, die täglich mit frischem Wasser befüllt werden, und zusätzlich kann man Nagertränken an den Käfig hängen.
Nagertränken befestigt man von außen am Käfig und lässt das Röhrchen mit den Kugeln in den Käfig ragen.
Natürlich müssen auch diese täglich mit frischem Wasser befüllt werden.
Manchen Hörnchen muss erst beigebracht werden, wie diese Tränken funktionieren.
Hierfür schmiert man einen kleinen Klecks Joghurt an die Kugel der Tränke.
Wenn das Horn den Joghurt abschleckt merkt es, dass dort Wasser heraus kommt.

Bietet man nur diese Nagertränken mit Kugeln an, sollten es mindestens zwei Tränken sein, da die Kugeln sich schonmal verklemmen können und das Horn dann kein Wasser bekommt.

Es gibt Nippeltränken aus Glas, die auch sonst für das Hörnchen keine Erreichbaren Kunststoffteile besitzen, welche von dem Tier angenagt werden könnten. Diese werden von außen an das Gitter gehangen, und lediglich das Stahlröhrchen ragt ins Käfiginnere.

Nippeltränke ohne erreichbare Kunststoffteile für das Streifenhörnchen Nippeltränke aus Sicht des Streifenhörnchens

Im Winter bietet man in Außenvolieren am besten eine Wasserschale an, denn selbst wenn das Wasser aufgrund der niedrigen Temperaturen schnell gefriert, kann das Streifenhörnchen dennoch am Eis lecken oder kleine Stückchen davon herausbeißen.

Nippeltränken sind im Winter schwierig zu händeln, da das Wasser in den Stahlröhrchen ziemlich schnell gefriert. Man müsste alle drei, vier Stunden die Tränken wechseln, um sichergehen zu können, dass das Hörnchen auch etwas trinken kann, wenn es das möchte.

Die meisten in Außenvolieren gehaltenen Streifenhörnchen dürften über kurz oder lang in den Winterschlaf gehen, um ihren Körper zu schonen. Trotz des Winterschlafs gibt es wache Phasen, in denen das Hörnchen durchaus auch mal das Nest verlässt, um etwas zu trinken.

  Tipp 1: vollstopfen

Die meisten Hörnchen bunkern ihr Futter in ihrem Käfig.

Man kann also versuchen, ihnen so viele Nüsse zu geben, bis ihre Backen voll sind und sie diese in ihrem Haus ausleeren wollen.

Streifenhörnchen stopft sich die Backen voll

 

Dann schließt man schnell die Kafigtür.

 

Natürlich sollte man die Methode nicht ständig anwenden, denn schon bald kommen die Kleinen dahinter und bunkern ihr Futter außerhalb des Käfigs.

 


Man sollte dem Horn deshalb auch nicht gestatten das Futter außerhalb des Käfigs zu verstecken. Zumindest macht man sich damit diese Möglichkeit zunichte das Horn wieder zurück in den Käfig zu bekommen.

  Tipp 2: Futterspur

Um ein Streifenhörnchen zurück in den Käfig zu bekommen bedarf es manchmal schon trickreichen Methoden.

Mit der Zeit lernt man die Lieblingsleckereien des Hörnchens kennen und hat somit schonmal ein Bestechungsmittel zur Hand.
Man legt also eine Spur des Lieblingsfutters zum Käfig und in den Käfig hinein.

Futterspur zum Hörnchenkäfig

Das Horn wird anfangen es in seinen Backen zu bunkern, und sobald es im Käfig ist, kann man die Tür schließen.

 

  Tipp 3: Sonnenuntergang

Streifenhörnchen sind tagaktive Tiere und somit suchen sie, wenn die Dämmerung eintritt, ihr Versteck, sprich ihren Käfig auf.

Wenn das Streifenhörnchen also einmal partout nicht zurück in den Käfig möchte, so schaltet man das Licht aus und lässt die Jalousie herunter oder zieht die Vorhänge zu.

getrickster Sonnenuntergang für das Streifenhörnchen

Jetzt meint das Hörnchen es ist schon spät und zieht sich (hoffentlich) zurück in sein Haus.

Das klappt nicht immer, und man muss darauf achten, dass sich das Streifi nicht irgendwo anders ein Schlafplätzchen sucht, aber es ist eine Chance.

  Das Streifenhörnchen zieht um:

neue Voliere für das StreifenhörnchenHäufig ist es so, dass man ziemlich schnell merkt, der erste Käfig ist einfach zu klein.


Hat man jetzt einen neuen Käfig zu Hause, stellt sich die Frage:

Wie kommt das Streifi da hinein?

Der Umzug kann vom Hörnchen selber vorgenommen werden.


Man lässt einfach die Türe vom alten Käfig offen stehen und lässt das Hörnchen die neue Gegend selber erkunden.

Wenn das Heim akzeptiert wird, so kann es gut sein, dass das Hörnchen von alleine umzieht.
Stellt man ihm Nahrung und Leckerlis zur Verfügung, erhöht man die Chance das es sich gleich wohl fühlt.


Hilfreich sind gebrauchtes Streu, Tränken, Häuser, Futternapf und Salzleckstein. Findet das Horn diese im neuen Reich, riecht es schon nach ihm und das Einleben geht schneller.

 

  Nachhelfen beim Umzug:

Man kann die Einrichtungsgegenstände des Streifenhörnchens umsetzten und dann das Hörnchen in den neuen Käfig hineinlocken.
Die Kleinen sind meist sehr neugierig und sie gucken was der Halter da gerade so treibt.
Zu den gewohnten Einrichtungsgegenständen müssen Nahrung, Leckerlis und Wasser zur Verfügung stehen, so dass es sich gleich wohl fühlt.

 

  Die Nacht- und Nebelaktion

Bei weniger oder gar nicht zahmen Hörnchen wählt man vielleicht besser die "Nacht und Nebelaktion".
Dazu wartet man ab, dass das Kleine im Häuschen schläft und setzt dann das Haus einfach in den neuen Käfig (das Loch des Hauses zu halten).
Wenn es dann aufwacht, ist es bereits im neuen Heim.
Manche Streifenhörnchen sind den ersten Tag verwirrt, weil sie nicht wissen, wie ihnen geschieht.
Sie brauchen dann wieder einige Zeit sich einzugewöhnen.
Gebrauchtes Streu, gewohnte Tränken, Häuser, Futternapf und Salzleckstein helfen dabei, dass sich das Horn schnell heimisch fühlt.

 

  Wichtig:

Ist euer Streifenhörnchen umgezogen, so muss es sich genau wie beim Einzug erst einmal eingewöhnen.
Das heißt, dass es vorerst (min. 2 Wochen) im Käfig eingesperrt sein muss, ehe es Auslauf bekommen darf.
Das ist wichtig, weil es den neuen Käfig erst wieder als sein Revier ansehen muss.
Somit gibt es weniger Probleme mit aggressiven Hörnchen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Hörnchen aggressiv werden, die zu früh aus dem Käfig gelassen wurden.

Wenn man ein Streifenhörnchen anfasst, ist es ganz wichtig, dass man nicht feste zu packt - noch besser ist, sie gar nicht erst richtig zu packen, denn hierbei kann es sehr schnell zu Quetschungen und inneren Verletzungen kommen. Man kann besser versuchen sanfte Streichelbewegungen über den Rücken des Tieres zu machen oder ihm mit den Fingerspitzen den Bauch kraulen. Hierbei sollte man sich aber bewusst sein, dass das Tier diese Berührungen eher als unangenehm empfindet - Streifenhörnchen lassen sich nicht gerne anfassen und streicheln, dafür sind es die falschen Tiere.

Haltegriff für StreifenhörnchenHäufig hat man den Drang, das Horn auffangen zu müssen, aber man braucht keine Angst zu haben, dass das Hörnchen herunterfällt, wenn es gerade auf einem herumklettert. Ein gesundes Hörnchen fällt nicht herunter. Dafür sind sie zu flink und zu geschickt.
Jedoch sollten zu schnelle und hastige Bewegungen vermieden werden, wenn das Horn gerade auf dem Halter klettert.

WICHTIG!
Das Streifenhörnchen sollte nie am Schwanz angefasst werden! Die Schwanzhaut sitzt sehr locker über der Schwanzwirbelsäule. Diese Schwanzhaut ist sehr dünn und reißt deshalb auch leicht ein.
Ist das passiert, trocknet dieser Teil der Wirbelsäule ein, fällt anschließend ab oder wird vom Hörnchen abgebissen.
Es braucht seinen Schwanz aber zum Klettern und Balancieren.
Wenn man also das Hörnchen auf die Hand nehmen möchte, lockt man es am Besten mit Futter auf die Hand. Ein Festhalten ist nur in den seltensten Fällen möglich - zur Not befreit sich das Tier mit Gewalt und schlägt seine Zähne tief in das Fleisch desjenigen, der versucht es zu packen.

Der "richtige" Haltegriff, welcher das Horn in der Hand fixiert, sollte nur von erfahrenen Tierärzten bzw. den Helfern vorgenommen werden, um das Tier keiner Gefahr auszusetzen. Dieser Haltegriff, auch Nackengriff genannt, stellt das Streifi mehr oder weniger ruhig, wenn er richtig angewandt wird. Die Tierarzthelferin macht ihn, wenn der Tierarzt eine Untersuchung durchführen oder Medikamente ins Mäulchen geben möchte. Auch beim Krallenstutzen oder Abkneifen der Zähne wird dieser Griff bevorzugt angewendet, weil das Tier in dieser Situation halbwegs bewegungsunfähig ist. Dabei wird nicht selten ein Tuch zur Hilfe genommen, um dann möglichst viel Fell am Schultergürtel zu fassen und somit zumindest den Kopf sicher zu fixieren.

Wie die meisten Heimtiere, sind auch Streifenhörnchen extrem stressempfindlich, sodass es bei einer solchen Prozedur zu plötzlichen Todesfällen durch Stress/Schock kommen kann.