Zitat
man kann es nicht verstehen, wenn man es selber nicht ausprobiert hat.
Also ich hab es (leider) selber ausprobiert - und wirklich schlimm krank wurde ich nur, wenn ich erst versucht habe mich homöopatisch zu behandeln zu lassen. Aber einfach nur, weil ich dann eben zu spät zum (richtigen) Arzt bin (bin eh niemand der wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennt). Bei Erkältung gibts einen Kräutertee und Inhalation, wenn das nicht wirkt gehts zum Arzt. Und niemals mehr lass ich mich dazu überreden es erst hömöopatisch zu versuchen, und mir was von Erstverschlimmerung und Ähnlichem einreden und das so lange bis zur Lungenentzündung (das durch eine von der Hömöopathie überzeugte Ärztin - ich bin übrigens kein Einzelfall und hab den Hausarzt gewechselt, da ich noch nie so oft und schwer krank war, wie in der relativ kurzen Zeit als sie meine Hausärztin war (und das von A wie Angina bis L wie Lungenentzündung, die sie am liebsten auch noch hömöopathisch behandelt hätte)).
Und genau hier liegt die Gefahr ganz besonders bei Nagern. Die zeigen nicht wie schlecht es ihnen wirklich geht, weshalb es gerechtfertigt ist gleich schwerere Geschütze aufzufahren und unter Umständen auch mal mit den berühmten Kanonen auf Spatzen zu schießen (sprich, vielleicht einmal im Leben ein Antibiotika zu viel zu geben - und öfter wird es normalerweise in einem Hörnchenleben eben nicht vorkommen).
Und keiner kann mir sagen, daß es den Placebo- Effekt bei Tieren nicht gibt. Denn macht sich der Halter weniger Sorgen um sein Tier (er hat ja was "getan") und ist entspannter, geht es auch dem Tier besser (und das funktioniert besonders gut bei so menschenbezogenen Tieren wie Hunden, Katzen und Pferden und bei Tieren mit denen man eng zusammenlebt).
Meinem Hund half Hömöopathie nicht, was wahrscheinlich daran lag, daß die Mittel heimlich ohne unser Wissen von unserer Nachbarin verabreicht wurden (im täglichen Leckerli) und der Gesundheitszustand des Tieres eben von mir und meiner Familie (und wenn nötig dem Tierarzt) beurteilt wurde und nicht von der Person, die die Mittel verabreicht hatte. (Sie redete wochenlang darüber wie viel besser der Hund jetzt doch läuft (er hat Artrose), obwohl kaum Veränderung sichtbar war, aber leider ganz bestimmt keine Verbesserung. Erst als mir der Kragen geplatzt ist und ich sie gefragt habe, weshalb sie glaube es ginge ihm besser, obwohl er immer schlechter lief und ich schon unsere Gassirunde verkürzen mußte, weil es ihm zu weit wurde, kam die wochenlange "Behandlung" raus)
Übrigens wurde eine andere meiner Nachbarinnnen von ihrem Glauben an die Hömöopathie durch eine ganz einfache Verwechslung abgebracht. Sie hat wochenlang statt ihrer hömöopathischen Kopfschmerzpillchen gegen ihre chronischen Kopfschmerzen, die Vitraletten ihrer Tochter eingenommen (die Tochter hatte die Dosen vertauscht und hat stattdessen die Hömöopatischen Pillchen ihrer Mutter an einem Nachmittag verspeist ). Die Vitraletten haben scheinbar genausogut gewirkt wie die (teuren) Orginaltabletten, nur besser geschmeckt, nämlich nicht nur süß sondern noch nach Zitrone wodurch die Verwechslung schließlich auch aufgeklärt wurde .