Elfi: “Hilfe ich suche ein neues Zuhause
Erst mal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Elfi und bin ein ausgewachsene Streifenhörnchendame von ca. 1 1/3 Jahren. Bisher ist mein Leben nicht so gut gelaufen. Meine erste Besitzerin hatte bereits ein Kaninchen und 2 Meerschweinchen und ihr Papa wollte ihr was gutes und hat mich ausgesucht. Leider hatten beide die Situation falsch eingeschätzt und aus Unwissenheit nicht berücksichtigt, daß ich eigentlich eine Wildnatur habe und mit den anderen Tieren nicht zu vergleichen bin. Das Zoogeschäft war dabei wohl auch nicht Hilfreich. Also hatte das Mädchen schnell das Interesse an mir verloren. Ich hatte aber auch immer aggressiv auf Sie reagiert. Sollte halt nicht sein.
Dann hatte der Papa entschieden, daß er sich um mich kümmern wollte. Nur paßte das auch nicht so richtig. Nach einem Jahr kam dann ein Hund! Das Kaninchen konnte ich bereits öfter in die Flucht schlagen, wenn ich mal draußen war. Schließlich darf nicht jeder in mein Revier, schon gar keine anderen Tiere. Na und der Hund? Er war ja ganz freundliche und schaute immer neugierig zu mir, aber mir war das ganze dann doch zu unheimlich und ich habe mal richtig Terror in meinem Käfig gemacht. Der Papa hat dann ganz schnell eingesehen, daß das nicht funktioniert. Und da hatte ich ein bißchen Glück.
Der Papa hat nämlich eine Kollegin, die selber ein gleich altes Streifenhörnchen namens Brösel hat (wahrscheinlich sogar mein Bruder, da wir etwa zur gleichen Zeit aus dem selben Zoogeschäft ausgezogen sind). Die hatte schon länger mitgekriegt, daß die Sache mit mir etwas aus dem Ruder läuft und war besorgt um mich. Und als die Ankündigung mit dem Hund kam, schwante ihr schon nichts gutes. Und richtig: nach dem 1. Wochenende mit dem Hund sagte der Papa direkt, daß ich ein neues Zuhause brauche und die Kollegin sagte sofort, daß sie sich das mit ihrem Männe schon gedacht hat und einen Vorschlag hätte. Ich dürfte erst mal zu den 3en. versuchsweise, ob Brösel und ich uns vertragen, und wenn nicht, daß die Vermittlung dann von dort aus laufen sollte, um den Streß so gering wie möglich zu halten. Der Umzug war schnell organisiert und ich kam in meine derzeitige Pension.
Der Pensionswirtin fiel sofort auf, daß meine Voliere etwas sehr spartanisch eingerichtet war, und hat mir erst mal eine tolle Höhle aus Korkrinde besorgt, in der ich mich super verstecken kann. Die hat sogar 3 Ausgänge, aus denen ich alles beobachten kann. Und dazu kam eine kleine Rinde mit einem Löchlein zum bunkern. Klasse!!! Habe ich gleich vollgestopft. Allerdings war da dieser Brösel!!! Er ist ja wirklich nett und versucht immer, mir näher zu kommen. Nur wie bereits oben erwähnt: Ich mein Reich mit anderen Tieren teilen?!?! Die laufenden Bäume sind ganz o.K. Aber andere Tiere??? Ich zicke ganz schön rum, sobald Brösel nur in meine Nähe kommt.
Die Sache, mit dem langen Hals machen, habe ich richtig gut drauf. Da meine derzeitigen Vermieter mir Auslauf ermöglichen wollen, komme ich jetzt jeden Tag raus und meine Pensionswirtin setzt sich dann mit mir in den Flur. Das klappt mittlerweile sehr gut . Sie gibt mir immer was zum bunkern und ich klettere auch schon richtig viel auf ihr rum. Auch der bärtige Baum ist klasse zum raufklettern und spielt bereits mit mir. Ich glaube, die Beiden würden mich sogar behalten, wenn sich niemand für mich findet. Doch wissen sie nicht, wie sie mich mit Brösel anfreunden, oder zumindest den Krieg so gering wie möglich halten zu können.
Wenn ich im Wohnzimmer rumlaufe, sind da ganz tolle Verstecke, in denen schon ganz viele Nüsse und Körner verteilt sind. Und der Boden hat richtig Ähnlichkeit mit dem Waldboden, soviel kleingebröseltes liegt immer auf dem Boden. Die Pensionswirtin kommt mit dem Fegen kaum nach, soviel kriegen der Brösel und ich klein (meine Voliere steht auch im Wohnzimmer). Nur sind das die Verstecke von Brösel, die ich plündere und dann auch noch für mich beanspruche. Dann behandle ich ihn wie einen Eindringling und fauche auch durch seine Gitterstäbe. Ich durfte nur einmal im Wohnzimm herumlaufen, da Brösel sich in seine Höhle zum schlummern verdrückt hatte. Dabei habe ich ihn dann geweckt, indem ich auf seiner Voliere rumgeturn bin. Und dann hatte ich mich dann doch etwas daneben benommen und rumgebiestert. Also setzt sich meine Pensionswirtin jetzt immer mit mir in den Flur.
Aber vielleicht findet sich ja jemand, der mich aufnehmen würde. Die Bröselchen sagt immer, daß ich ein ganz tolles Mädchen wäre, aus dem mit viel Geduld und Liebe ein toller Mitbewohner würde. Und auch der bärtige wandelnde Baum macht mir Komplimente, weil ich so pfiffig bin. Also Nüsse aus der Hand klauen habe ich richtig gut drauf.
Liebe Grüße und hier ein paar Bilder von mir. Ach ja: ich bin erst seit 2 Wochen in der Pension und zeige dafür doch schon viel vertrauen.
Eure Elfi