High Noon im Wohnzimmer

ja ja, macht Euch ruhig über meine Not lustig. Ich sitze da ganz verschreckt und ihr macht mich zu ner Mumie.

Zitat

Gedacht hat er sich wahrscheinlich: "Waaaaaah, es lebt!!!"

fand ich auch lustig

An diesem Montag ist es wieder soweit. Der Gefängniswärter ist abwesend und die Sozialpädagogin Gela wagt einen neuen Versuch, den Gefängnisinsassen Brösel wieder in den Gefängnishof zu lassen. Wieder werden die üblichen Schutzmaßnahmen ergriffen: Handschuhe, lange Hose, Sweatshirt und vollgestopfte Backen!
Und dann schnell die Gefängniszelle öffnen und raus mit dem Rabauken.
Alles läuft gut. Erst mal werden die Backen wieder auf dem Schrank entleert und öfter Nachschub aus der Schüssel auf dem Wohnzimmertisch geholt. Alles läuft entspannt und gesittet ab.
Und irgendwann geht in Brösel eine Veränderung vor: Er bunkert nicht mehr so intensiv, sondern fängt an durch den Gefängnishof zu toben. Sprint ständig hin und her, durchwühlt den Sessel mit den Klamotten von BB. Er wirkt richtig aufgedreht und voller Tatendrang. Es folgen keine Angriffsattacken gegen die Sozialarbeiterin. Und dann überkommt die Lebensfreude den kleinen Hörnchenmann: Er springt auf den Wäscheständer mit dem Handtuch hin und her, versteckt sich unter der Decke, die zusammengefaltet auf dem Ständer liegt. Guckt vorwitzig wieder aus der Decke raus um sofort wieder stürmisch rein zu springen. Gela freut sich ein 2. Loch in den Hintern. Mit so einen Erfolg hat sie nicht gerechnet. Der Kleine tobt wie zu seinen Besten Zeiten und manchmal sieht es so aus, als ob er selber vor Freude grinst. Zwischendurch setzte sich Brösel auch mal auf die Knie der netten Cheffin und sogar mal auf die Sessellehne und putzte sich da total entspannt. Das war doch mal ein Erfolg. Der Auslauf dauerte diesmal 2 Stunden und die Zuversicht, daß der Gefangene doch noch Resozialisierungsfähig ist, steigt bei der Sozialarbeiterin. Die nächsten Freigänge sind gewiß!!!

Hallo Beate,

ich habe Brösel die Filme von Atze als Anschauungsunterricht gezeigt
Mal sehen, ob es hilft

Ach so: Als BB nach Hause kam, hatte ich wieder das Pluto-Hörnchen: Auf absolute Lauerstellung

Der allseits bekannte Verbrecher Brösel hat seine zerstörerischen Aktivitäten wieder angefangen. Auf Grund seines Vorstrafenregisters wurde heute um 16:45 erst mal eine Sicherheitsverwahrung eingeleitet.
Der Tathergang war wie folgt:
Nach eine antrengenden Arbeitstag, an dem die Hausdame Gela hart ihr Geld verdienen musste um den Kampfkönig Brösel ein recht komfortables Leben zu ermöglichen, kam sie gegen 16:00 nach Hause. Brösel erwartete sie schon voller Ungeduld weil er seit dem Morgen vor Tatendrang nur strotzte. So bekam er dann Auslauferlaubnis.

In den letzten Tagen häuften sich die Anzeichen für den bevorstehenden Überfall. Brösel hatte bereits mehrere Handfeste Diskussionen mit dem allseits bekannten Kriegsveteran, der sich durch diese Kampfeshandlungen gleichzeitig stählen wollte.

An diesem Donnerstag sollten sich die vorangegangenen Vorzeichen bestätigen. BB und Gela saßen im Wohnzimmer, den Rabaucken wohlweißlich im Blick. Es kam zu einer massiven Attacke in Richtung des Kriegsvertranen mit viermaliegen Angriffsversuchen. Dann, nach gegenseitigen Geknurre ( BB hat sich angewöhnt, das Streifenhörnchen laut anzubellen und zu knurren) erholte sich der Kampfzwerg auf seinem neuen Lieblingsplatz, der Sesselrückenlehne von Gela. Um seine neue Angriffstrategie zu entwickeln. Plötzlich stürmte er los auf BB zu. Von hinten über den Rücken, Nacken auf den Oberarm. BB schüttelte den Aggressor ab. Aber der Zorn des kleinen Mannes war mitlerweile so enorm, dass er sich ein neues Opfer suchte: Gela!!!

Die saß allerdings gerade mit ihrem Läppi auf dem Schoß und konnte die Arme nicht so schütteln wie sie wollte, weil so ein Flugläppi selten eine bruchfreie Landung hinlegt. Und so konnte Brösel noch ein paar Kratz- und leichte Bißspuren hinterlassen. Nach diesem Blitzkrieg blieb Gela nichts anderes übrig, als das Gefängnis mit der Schutzklappe zu präparieren.
Gegen 16:45 ging der bösartige Streifenhörnchenmann mißtrauisch seine Unterkunft beäugen und die Scheffin nutzte die Gunst der Stunde, den kleinen Kerl bis auf weiteres in Arrest zu schicken

Somit kann ich diese Geschichte mit den fröhlichen Kampfattacken mal wieder weiterführen, nach dem Motto "Alle Jahre wieder"
Hoffentlich dauert es diesmal nicht so lange wie letztes mal, denn gegenüber Männe hat das Kämpfen eigentlich nur mäßig aufgehört, da gab es eigentlich fast täglich einen kleinen Kampf seit dem letzten Herbst
Ich bin dafür dass Brösel sich für dieses Jahr austobt, ne kleine Runde pennt und die nächsten Jahre auf seine Stuntshow verzichtet

Auf Grund der Genfer Konventionen und mit Druck von Anmesty International hat der Inhaftierte ein Anrecht auf Freigang
Daher wurde an diesem Sonntag die Zelle mal wieder geöffnet. Der Topterrorist Brösel nutzte natürlich die Gelegenheit, das Terrain wieder eingehend zu inspizieren und musste mit entsetzten feststellen, dass die Bunkerstelle "Sofa" komplett leergeräumt war. Gela schaute pfeifend in die Luft und heuchelte Unschuld. War sie doch der Übeltäter, der sich Freitag auch mal auf dem Sofa gemütlich machen wollte und auf einem Kilo Haselnüsen unter dem Kopfkissen kann von gemütlich nun wirklich keine Rede sein.

Klar, das nur eine Handbewegung in Richtung Sofa mit einem Angriff gegen Gela quittiert wurde. Brösel wurde aufmerksam beobachtet und immer wenn er in die Nähe von BB oder Gela kam entwickelten die Beiden eine eigenartige Körperhaltung: Die Arme wurden überkreuz vor die Brust gehalten und die Hände unter den Achseln versteckt

Zwischenzeitlich kam es zu Attacken gegen BB, wobei dieser wieder mal auf seine neue Abwehrtaktik zurückgriff und anfing, das Streifenhörnchen anzuknurren. Der Kampfzwerg seinerseits legte dann die Ohren zurück, ließ den Puschel pulsieren und blickte grimmig zurück. Wenn Gela nicht so feige gewesen wäre und die Hände schützzend in den Achseln versteckt, hätte das ja auch mal Fotodokumentarisch festgehalten werden können

Und weil die Hausdame ausgerechnet mal an diesen Sonntag Brötchen vom Bäcker essen wollte (tut sie eigentlich nie) hat sie die Kampfarena den Beiden überlassen und sich gaaaaanz langsam zu Fuß auf die erfolgreiche Brötchenjagd gemacht

Bei ihrer Rückkehr waren dann auch nur 2 weitere kleine Wunden auf BB´s Hand zu verzeichnen. Brösel bekam auch ein Körnerbrötchen zugeworfen, somit war das Raubtier erst mal beschäftigt und Gela konnte in Ruhe Frühstücken. Allerdings meinte Brösel einmal, seine Füsse und sein Brustfell in den Kaffee tunken zu müssen, weil er sich ausnahmsweise beim auf den Tisch springen verschätzt hat. Keine Sorge, liebe Tierfreunde und ai-Mitglieder, der Kaffee war nicht mehr heiss. Dafür der Kampfzwerg erst mal mit ner 1/4 Stunde ordenlich Kaffee aus dem Fell schlecken beschäftigt. Ob das Koffein seiner Kampfeslust noch Auftrieb gegeben hat, lässt sich im Nachhinein nicht sagen, auf jeden Fall gab es dann doch noch ein paar kleinere Attacken und als er mal wieder in die Gefängniszelle ging um zu trinken, nutzte die gemeine Gela die Gunst der Stunden und schloss schnell die Riegel vor die Türen

Das wird noch ein langer und kampfreicher Herbst
Aber 3 Stunden Auslauf sollten den Genfer Konventionen wohl gerecht werden

Um die Knastzeit zu verkürzen gibt es selbstverständlich immer wieder den Versuch eines Freiganges. Gestern gab es 3 Versuche mit mäßigen Erfolg:
BB ließ den Terroristen raus!
Terroroist erprobte den blutigen Aufstand!
Terrorist wieder in Gewahrsam!

Und das wie gesagt 3x hintereinander, als ich mir meinen Saunaschlaf gönnte.
Heute Morgen dann kam Männe auf die glorreiche Idee, einen
Maßnahmenkatalog zu verfassen und diesen dem Knastrologen vorzulegen.
Wer diesen Plan schriftstellerisch zu Papier bringen soll, steht wohl Ausserfrage

Hier die ersten Vorschläge:
Kleinere Angeriffe gegen die Hand: Einfacher Arrest
Blutige Fetzen aus dem Oberschenkel gerissen: Nüsse werden vor des Verbrechers Augen an die Fische verfüttert.
Nur ein ansatzweiser böser Blick in meine Richtung: Knast (oK, ich in da ein gaaaaanz kleines bisschen feige )
Angriffe gegen den Kopf: BB will eine Katze zur Verteidigung

Bei der Katze wird es wohl nur ein Wunschdenken bleiben, da meine
Katzenallergie dem im Wege steht.

Ach ja: die Idee mit dem Maßnahmenkatalog wird doch wohl nicht im
Zusammenhang stehen mit der Tatsache, dass mein Kriegsverteran
zufällig einen Bescheid wegen zu schnellen Fahrens in der Tempo-30-Zone
bekommen hat

Heute gabe es dann 2 kleine Ausflüge. Der erste 20 Minuten und der 2. nicht wirklich länger. Beim 2. war nur ich im Wohnzimmer, weil mein Kampfzwerg
bei mir eigentlich weniger gestresst wirkt. Eigentlich! Der ist nur noch auch
Suchen-Bunkern-Verteidigen aus. Und das mit einer affenartigen Hektik,
dass der Voliaufenthalt Erholung für ihn bedeutet auch wenn er versucht
neue Fluchtwege zu planen

Wie lange dauert so ein Herbst??????????????