Hallo,
es gibt zig Seiten, wo es um die Vermehrung von Mehlkäfern geht. Diese Ufern allerdings aus, und überfordern uns mit "Nachwuchs". Ich möchte hier mal eine Anleitung posten, die es dem normalem Heimtierhalter ermöglicht, Mehlkäfer/Mehlwürmer in geringen Mengen für den Eigenbedarf zu "züchten".
Benötigt werden: Einige Plastik Behälter (hier im Beispiel 30x 17cm, pro Stück 2€).
Man braucht davon ca. 4- 5 Stück. Desweiteren Weizenkleie, Haferflocken, Fliegendraht (vorzugsweise Aluminium... Fieberglas geht aber auch), Tape, um die Gaze zu befestigen, Obst/Gemüse, um die Mehlkäfermaden zu versorgen. Nice to have= Vergrößerungsglas und eine Taschenlampe. Must to have ist= eine Pinzette, um tote Maden/Käfer aus den Zuchtbehältern zu entfernen. Desweiteren benötigt man noch ein feinmaschiges Küchensieb, um Material später auszusieben. Eine/mehrere LED Lampe mit 6500 Kelvin (sollte man eh für die Indoor-Haltung von Hörnern zur Hand haben).
Der "Zuchtort" sollte +22°C bis +26°C aufweisen. "Staub" sollte an dem Ort kein Problem sein. Die Relative Luftfeuchtigkeit sollte um die 50-70% liegen. Während der Arbeit an der Farm, ist eine "Maske" zwingend erforderlich. Die Haut, die sich bei einem Verpuppen in den Behältern legt/befindet, ist federleicht. Ebenso der Kot und die Weizenkleie, die permanent durch den Raum schwebt.
Ich selbst habe zig Internet Seiten nach Anleitungen durchsucht. Für uns Hörnchenhalter, habe ich mich für diese (meine) Lösung entschieden. Billig und im Rahmen des machbaren, ohne viel Zeit zu investieren.
Zum Start der Zucht reichen ca. 200g an Lebenden Mehlwurmlarven aus. Man befüllt den ersten Behälter mit Weizenkleie (ca. 5- 10cm hoch), setze die Mitbewohner ein und versorge diese mit Nahrung und Feuchtigkeit (siehe unten).
Als Futter dient: Altbackene Brötchen (oder auch Brot, das muss man testen, was die lieber mögen), Haferflocken, die Weizenkleie als Grundsubstrat und Obst/Gemüse um den Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Frischfutter sollte täglich/alle zwei Tage, ausgetauscht werden, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Spätestens, aber wenn es anfängt zu schimmeln.
Nach dem einsetzen der Startpopulation sollte es in etwa so aussehen (hier im Bild Vogelmire, Brötchen und eine Pflaume):
Die Maden werden sich innerhalb kürzester Zeit über das Grünfutter hermachen und in die Weizenkleie ziehen, um dort ungestört zu fressen.
Jetzt hat man erst einmal ein paar Wochen Ruhe, um sich um die nächsten "Boxen" zu kümmern. Man nimmt eine weitere der Boxen/Plastikdosen und entferne den Boden wie hier abgebildet:
Auf der Unterseite wird Tape angebracht und an diesem befestigt man "Fliegendraht". Vorzugsweise Aluminium Gaze.
Auf das Klettband wird die Gaze befestigt:
So schaut das ganze aus, wenn der "Behälter" für die verpuppten Käfer fertig ist. Dazu später mehr:
Damit ist der Zuchtbehälter für die Larven/Käfer fertig.
Wie es weiter geht, werde ich hier live berichten.