Zehe abgerissen

Super das alles, einschließlich Freigang gut geklappt hat. Ich denke jetzt ist dir auch einiges deiner Bedenken genommen worden..

Dann hoffen wir das alles gut heilt und sich nichts mehr entzündet.

Na siehste

Hoffentlich lesen das viele User, damit ihnen die meist unbegründete Angst vor einem Tierarztbesuch genommen wird.

Ansonsten scheint es ja glimpflich abzulaufen, wobei ich auch nicht verstehe, warum nicht für ein paar Tage ein Schmerzmittel gegeben werden soll.

Es wurde keine schmerzlindernde Wirkung bei Traumeel-Lösungen erwiesen, die über ein Placebo hinausgeht. Und wer würde sich mit ner halb abgerissenen Zehe vom Arzt gerne mit einem Bonbon abspeisen lassen?

Klein, da Richtung OT: Dieser falsche Homöopathie-Aktionismus (Hörnchen wurde ja nicht sich selbst überlassen, es wurde ja immerhin "etwas ganz Tolles, Natürliches" gegeben und jetzt wird alles gut) wird vermutlich noch viele Jahre Tiere leiden lassen, weil es Halter in dem Glauben wiegt, etwas getan zu haben. Und gerade Traumeel ist von der Zusammensetzung her der Beweis, dass nicht mal die Hersteller an das homöopathische Prinzip glauben. Sonst würden sie neben dem üblichen vernachlässigbaren D8-Quecksilber-Gedöns nicht jede Menge Heilpflanzen (die teilweise für die innere Anwendung verboten sind) sehr verdünnt, aber keinesfalls hochpotenziert reinhauen. Offensichtlich glauben die Gutsten nicht an die Lehren Hahnemanns, sondern wollen es für normale Forscher, Mediziner und einfache Kunden irgendwie nachvollziehbarer klingen lassen.

Wer sagt denn, dass es hilft? Als Einzelperson kann das doch niemand feststellen - zum einen gibt es den Placeboeffekt, zum anderen kann es auch einfach von allein besser geworden sein. Deswegen braucht es randomisierte Doppelblindstudien (wo keiner weiß, was er kriegt / gibt, um das Ergebnis nicht unterbewusst zu beeinflussen) mit ganz vielen Teilnehmern.

Zitat von claudiaaush

ich bin ja auch eher skeptisch, aber auch meine TÄ hat Traumeel angesetzt - u.a. um Chips eher dünne Knochenstruktur aufzupeppen. Und zwar lebenslang ...

Was dann halt lebenslang rausgeschmissenes Geld wäre. Welches der megaverdünnten Sachen in Traumeel soll denn etwas für den Knochen tun? Die Gänseblümchen? Sonnenhut, dessen Wirkung selbst in nicht verdünnten Mittelchen umstritten ist? Tollkirsche, was ja megaviel mit Knochen zu tun hat? Oder doch Eisenhut und Arnika, die in richtigen Medikamenten zum Einnehmen nicht erlaubt sind, da ab einer Konzentration, bei der es tatsächlich eine Wirkung geben würde, die Nebenwirkungen schon gravierend sein könnten.

Zitat von claudiaaush

Eine Heilpraktikerin (Diplom-Chemikerin...) in meiner Verwandschaft sagt ja immer wieder, daß es "einfach nur niemanden gibt, der Studien finanziert" und deshalb Wirkung von Homöopathika nicht nachgewiesen wird. Ansonsten vermeiden wir Beide einfach das Thema, um uns nicht in die Haare zu kriegen

Das sagen viele Globulisten - komisch nur, dass jede Menge Studien zu dem Thema gelaufen sind, aber die mit guter Qualität (s.o.) haben halt ein für die Homöopathie-Pharma-Industrie negatives Ergebnis gehabt. Allein Heel hat über 200 Millionen Euro Jahresumsatz, da sind so ein paar Studien schon drin. Obendrauf können sie sich auch Reporter leisten, um Wissenschaftler zu diffamieren, die in ihren Untersuchungen zu unliebsamen Ergebnissen gekommen sind. Und auch die Google Suche zu manipulieren ist noch finanziell problemlos drin, damit diese Falschaussagen möglichst weit oben in der Hitlist landen. Wenn ihr also zuviel Geld habt, kauft eurem Hörnchen doch lieber ein paar Nüsse oder spendet es einem Tierschutzverein, als es solchen Pharmafirmen in den Schlund zu werfen.
Sorry für das OT hier. Ich vermeide das Thema auch lieber, weil ich es frustrierend finde und Besseres zu tun hab. Mir tun einfach die Tiere leid, die am wenigsten für das Ganze können. Auch Homöopathie ausgenommen leiden schon viel zu viele unter der Unwissenheit ihrer Besitzer.

Wie gesagt, als Einzelner hat man nicht die Möglichkeit, das nachzuweisen, was nun am Ende geholfen hat. Bei Hunden und Pferden ist es übrigens erwiesen, dass es eine Art Placeboeffekt by Proxy gibt (Bsp. verschiedene Placeboeffekte bei Pferd, Hund, Ratte). Es kommt darauf an, wie Mensch sich verhält, und sensible Tiere mit enger Bindung zum Menschen können darauf entsprechend mit einer Besserung reagieren, wenn der Mensch sich besser fühlt und hoffnungsfroh aufgrund des neuen Mittels ist.
Daneben schätzen viele Halter einfach die Situation falsch ein und sehen Erfolge, wo keine sind... einfach, wie sie etwas aktiv getan haben und sich nun verzweifelt einen Erfolg herbeisehnen.

Interessanterweise richtet sich die Mehrheit der Menschen lieber nach solchen Anekdoten als nach Studien, obwohl aus einem Einzelfall (wie gesagt, wie unterscheidet man eine richtige Wirkung dann von Selbstheilung und Placeboeffekt?) quasi nie auf eine allgemeine Aussage geschlossen werden kann. Es kommt dennoch irgendwie besser rüber, zu sagen, "das hat mir (oder meiner Oma oder Waldi von der Nachbarin gegenüber) aber geholfen", als "die Studien haben keinen signifikanten Unterschied zu einem Placebo ergeben." Die gleiche Erkenntnis, dass persönliche Geschichten und Emotionen überzeugender sind, gab es auch erst bei Untersuchungen zu Impfgegnern. Das liegt wohl irgendwie in der menschlichen Natur.

Übrigens: Die Traumeel-Salbe ist streng genommen nicht homöopathisch, sondern wandelt schön auf der Grenze zur normalen (vielleicht etwas unterdosierten) Pflanzenmedizin. Immerhin sind jede Menge Stoffe quasi in Urtinktur-Konzentration enthalten (also die falschen Stoffe und zu wenig potenziert nach homöopathischem Prinzip, sofern man denn dran glaubt). Das wurde schon von vielen Seiten kritisiert, da die Salbe immer gern von Homöopathieverfechtern herangezogen wird.

Gibt's hier eigentlich was Neues???? Wie geht's dem Kleinen denn?

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