Da geht einiges. Man kann auch bei Tieren in dieser Größe Brüche behandeln, selbst wenn es natürlich aufwendig ist und nicht alles möglich. Wenn es denn ein Bruch ist, wäre erstmal zu gucken, ob er disloziert ist, d. h. ob die Knochenenden vielleicht ungünstig voneinander wegstehen. Wenn dies der Fall ist, müsste die Stellung korrigiert werden, um überhaupt eine Chance auf Zusammenwachsen zu haben. Vielleicht ist dann eine OP notwendig, aber wie wir hier in der HV oft gesehen haben, muss man daran nicht verzweifeln.
Ggf. reicht auch eine Schiene. Und ja, es gibt auch Schienen/Verbände für Nager, auch wenn das sicher ein bisschen Bastelei ist. Natürlich lassen die wenigsten Tiere sowas in Ruhe, aber man macht halt noch eine Schicht zum Abfriemeln drauf, oder entscheidet sich für nen Schirm. Im besten Fall reicht es, das Horn ohne weitere Hilfsmittel in einen Krankenkäfig zu setzen und so in der Bewegung einzuschränken. Alles nervig, aber im Zweifelsfall immer noch besser als die Alternative, dass es permanent Schmerzen hat.
Zudem kann der Tierarzt natürlich Medikamente geben, welche die Zeit der Heilung erleichtern. Metacam und ähnlich wirkende Medikamente sind bei Knochenbrüchen eher weniger zu empfehlen, da sie in Verdacht stehen, die Knochenheilungsgeschwindigkeit zu senken (ist wohl nicht abschließend geklärt, da es viele widersprüchliche Studien gibt). Aber es gibt ja auch andere Schmerzmittel. Ansonsten kann der Tierarzt medikamentös gegen eventuelle Entzündungen und Infektionen vorgehen.
Man kann also wirklich viel machen, falls tatsächlich ein Bruch vorliegt. Auch wenn es schwierig ist, solltest du da jetzt Ruhe bewahren (positiv denken ) und möglichst schnell einen Termin ausmachen. Wenn eine Diagnose steht, könnt ihr dann weiter überlegen, was zu tun ist.