Naja, die TÄ hat da schon ein paar komische Aussagen getroffen... z. B. Sachen "quasi auszuschließen" - wenn etwas prinzipiell (vielleicht auch mit niedriger Wahrscheinlichkeit) möglich ist, sollte man es zumindest im Hinterkopf behalten und ggf. der Sache nachgehen.
Die angesprochenen Blutungen sind natürlich kritisch und mittlerweile unwahrscheinlich, aber nicht per se sofort tödlich, weil das Tier kleiner ist als der Mensch - die Blutung ist natürlich auch relativ kleiner.
Die Kotuntersuchung hätte ruhig durchgeführt werden können, wenn die Köttel einmal da waren - schadet ja nix und hätte vielleicht Licht in die Parasitenfrage gebracht. Dass die TÄ e.c. usw. ausschließt, ist merkwürdig. Sicher hat sie das bei einem Hörnchen noch nicht erlebt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine eher seltene Infektion bei einem eher seltenen Haustier schon gesehen hat, ist halt generell niedrig. Z. B. hatte sie vermutlich auch noch kein Horn mit Toxoplasmose in der Praxis, das gibt es aber auch. E.c. wurde schon bei vielen Spezies (neben Kaninchen auch Ratten, Mäuse, Katzen, Hunde, Pferde, Ziegen, Schweine, Menschen) nachgewiesen und damit kann der Tierarzt es nicht hundertprozentig ausschließen.
Ansonsten hilft Baytril gegen die besagten Entzündungen dann, wenn sie bakteriell hervorgerufen wurden - es ist nicht selbst entzündungshemmend, es tötet halt Bakterien ab. Deswegen oft die Kombination mit einem Entzündungshemmer.
Positiv fand ich, dass die TÄ Ernü zumindest wirklich mal untersucht hat - also, wohl in der Hand hatte zum ins Ohr gucken usw. Auch die ehrliche Aussage, dass es mit ein paar Untersuchungen schwierig wird, ist ja total in Ordnung.
Und so wie es klingt, geht es deinem Mäuschen den Umständen entsprechend ganz gut - also drücken auch wir weiter fleißig die Daumen.