In Kanada läuft zurzeit eine Untersuchung der Laute von Chipmunks. Bisher wurden von Forschern drei Kategorien unterteilt, "Trills", "Chucks" und "Chips" (wobei wir Hörnchensklaven schon bemerkt haben, dass es da noch mehr gibt). Wenn Menschen in der Nähe sind, gibt es z. B. "Trill"-Laute.
Nun haben die Doktorandin Charline Couchoux und ihre Kollegen russische Spionage-Ausrüstung benutzt, um hochqualitative Aufnahmen zu bekommen. Dazu werden Chipmunks eingefangen, mit Empfängern ausgerüstet und wieder in die Freiheit entlassen. Einen Tag nehmen die Geräte an kleinen Halsbändern die Hörnchenlaute auf und danach werden wieder Fallen ausgelegt, um die Empfänger zu entfernen und auszulesen. Dabei gibt es mit den Halsbändern in Abwesenheit von Menschen deutlich mehr Laute auszuwerten, als wenn die Forscher selbst mit Richtmikrophonen in den Wald gehen.
Neben den normalen Lautäußerungen gibt es in den Aufnahmen auch Herzgeräusche im Ruhezustand und das Fiepen von Jungtieren zu hören.
Außerdem haben die Biologen noch normale Tonaufnahmegeräte im Einsatz und beobachten die Hörnchen genau, was auch solche Sachen beinhaltet wie "zählen, wie oft und wie lange das Horn Männchen macht". Ziel ist es aufzuklären, wieso Chipmunks als Einzelgänger eine derartig komplexe Lautsprache haben, ob sie z. B. die anderen Hörnchen in der Kolonie vor Räubern warnen usw.
Der Link zu einem Nachrichtenbeitrag von Globalnews ist hier, die derzeitigen Forschungsergebnisse gibt es als öffentliches Paper: Couchoux, C. et al. Spying on small wildlife sounds using affordable collar-mounted miniature microphones: an innovative method to record individual daylong vocalisations in chipmunks. Sci. Rep. 5, 10118; doi: 10.1038/srep10118 (2015).
(leider alles in Englisch, aber notfalls hilft z. B. der Google Übersetzer, und die Bilder und Töne sind auch schon interessant)