Unkoordiniertes Klettern, bleibt ständig hängen - Suche dringend Rat

Hallo Luise

Hat der TA eine Vergiftung durch Zink in Erwägung gezogen? Es könnte möglich sein, das sich das Tier über das Volierengitter vergiftet hat. Das ist zwar recht selten, kommt aber vor. Selbstverständlich nur, wenn das Gitter auch verzinkt ist

Vergiftung

Zitat von Djings79

Hmm also ich fürchte, dein Hörnchen ist ein angehender Methusalem. Dass es nicht mehr so aktiv ist, kann ich mir gut vorstellen und auch das Klettern fällt ihm nun schwerer.
Ich würde dir raten, dass du die Voliere gut polsterst und die Dinge entfernst, wo er leicht herunterfallen kann.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Tier gerade mal 1 1/2 Jahre alt, das ist weit entfernt von Methusalem. Hab noch etwas zu Vergiftung mit Zink

Luries Zinkvergiftung

Zitat von Luise007

Danke an euch beide! Das mit der Zinkvergiftung werde ich mal mit meiner Tietärztin besprechen, vielleicht ist das wirklich eine Möglichkeit. Weißt du, ob daher auch dieses unbeholfene Klettern kommen kann? Ich weiß leider nicht ob die Volierengitter aus Zink sind.Wir haben sie selbst gebaut und einfach handelsübliches Gitter aus dem Baumarkt genommen.

Baumarktgitter ist mit Sicherheit verzinkt. Auch das unsichere Bewegen hab ich bei unserem Streifentier beobachten können, es ist nur eine Vermutung und sollte als Ursache ausgeschlossen werden.

Zitat von Streifenliebling

Heraus kam, das es ein ansteckendetr Virus (für Menschen ungefährlich) ist, und in Prinzip durch alles übertragen werden kann (Einstreu,Futter...). So haben wir leider doch nichts gegen diesen Virus bekommen, außer das wir wirklich alles erneuert haben. Im Moment haben wir auch zum Glück diesen Virus nicht mehr.

Die Universität wird den Virus bestimmt benannt haben. Welcher war es denn?

Was an den hier beschriebenen Symptomen ein Problem ist: Sie sind einfach extrem allgemein. Gesträubtes Fell, Probleme beim Klettern ob nun aus Kraftlosigkeit oder Unkoordiniertheit - das tritt sicher bei sehr vielen Tieren auf, denen es aus unterschiedlichsten Gründen nicht so gut geht. Infektion, Verletzung, Vergiftung, sonstige Krankheiten... Um hier wirklich Schlüsse ziehen zu können, müsste hier mehr Diagnostik betrieben werden. Ein guter Tierarzt kann da einiges leisten und das wäre auch ein empfehlenswerter Schritt, wenn nichts hilft und das Problem seit langem fortbesteht.

@Streifenliebling: Herzlich willkommen in der Hörnchenvilla! Tut mir leid, dass du schon die Erfahrung machen musstest, dass der Tierarzt nicht mehr helfen konnte. Leider verbergen Hörnchen ihre Probleme sehr gut, sodass man mit etwas Pech erst in der kritischen Phase überhaupt etwas bemerkt, und dann ist es natürlich schwieriger mit der Behandlung... Wir hatten hier aber auch schon oft das Glück, von glücklichen Verläufen, guten Behandlungen, wirksamen Medikamenten und der richtigen Pflege (und tatsächlich auch von kompetenten Tierärzten) lesen zu dürfen. Die Kleinen sind doch ziemlich zäh und raffen sich auch oft wieder auf, gerade mit Unterstützung.

Die Info mit dem Virus ist jedenfalls extrem interessant. Ich sehe auch nichts Makaberes daran, wenn man den Tod eines Haustiers aufklären und die verbliebenen schützen will. Eine Autopsie ist da sehr empfehlenswert und kann im Gegensatz zu dem häufigen Rätselratespiel echte Antworten liefern. Leider bleiben viel zu oft die Ursachen im Dunkeln.
Was stand denn so in dem Bericht drin, was für ein Virus war das, wie waren so die sonstigen Befunde? Bin da sehr neugierig - gerne kannst du dazu einen extra Thread aufmachen, denn das Thema ist sicher für viele sehr spannend und auch wichtig.

Claudia:
Die Sache mit der Vergiftung ist eine interessante Idee... wobei ich mich frage, ob bei einer Nitrit-Vergiftung das Leitungswasser schuld sein könnte, ohne dass auch Menschen in Mitleidenschaft gezogen würden. Die Trinkwasserverordnung ist ja recht streng und lässt nur 0,5 mg/l zu. Wenn man die LD50 (für Ratte und Präriehunde ~ 100 mg/kg, dagegen ist ist die chronische, nicht toxische Dosis 10 mg/l) mal auf ein so 70 g schweres Horn runterrechnet, müsste es für die Dosis 14 l Wasser trinken. Wahrscheinlich trinkt es aber eher ein Tausendstel davon... Das heißt, die Grenzwerte müssten um mehrere Größenordnungen überschritten werden, um das Tier zu vergiften, oder es liegt vielleicht doch an etwas anderem.