Bau einer Hörnchenvoliere

Hallo alle miteinander,

ich bin noch neu hier und lese mich schon seit ca. zwei Wochen durch die Infopage und das Hörnchenforum. An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob aussprechen.

In hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft möchte ich ein Streifenhörnchen in meinem Zuhause aufnehmen. Dazu sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. In diesem Beitrag soll es um die Planung und den Aufbau einer Hörnchenvoliere gehen. Mein bereits vorhandener und leider frei gewordener Nagerkäfig (100 x 50 x 75) als ehemalige Heimstätte eines Chinesischen Streifenhamsters ist ja ein ganz klein wenig zu klein und mein zukünftiger „Streifenhamster in groß“ braucht ja doch bedeutend mehr Platz.

Die Voliere soll insgesamt 180 cm breit, 80 cm tief und 240 cm hoch werden. Dabei wird das Ganze so gebaut, dass es relativ einfach in zwei 90x80x240-Teile auseinandergenommen werden kann. Material-technisch wird sehr wahrscheinlich Folgendes verwendet werden:

Boden und Wände: Siebdrucksperrholz
Gestell und Türen: Kantholz Fichte gehobelt
Volierendraht: Edelstahl mit Maschenweite 19 x 19 mm und Drahtstärke 1,8 mm

Außerdem ist vorne und an der Seite rechts noch eine nach oben herausnehmbare Glasscheibe (nach momentaner Planung 40 cm hoch). Diese soll dann mit kleinen Siebdrucksperrholz-Elementen im Inneren der Voliere befestigt werden. Ist also in keinen Rahmen gefasst.

Weitere Kleinigkeiten wie die Inneneinrichtung, kleine Türchen oder ein Futterbrett für das sichere Füttern im Herbst werden noch eingeplant.

Die Bilder sind von allen Seiten in der Draufsicht. Ist sogar einigermaßen Maßstabsgetreu. Aber dennoch nur als erster Entwurf zu verstehen.

Viele Grüße
Thoo

Danke für die Antworten.

maxemau:
Die Glasscheiben sollen als eine Art Bodenwanne dienen. Damit beim Wühlen nicht allzu viel aus der Voliere gelangt. Bei ca. 10-15 cm Rindenmulch müsste das Hörnchen ca. 25-30 cm zum bekletterbaren Bereich springen. Meinst du nicht das ist in Ordnung? Vielleicht das Glas nicht ganz so hoch..

Flitzi:
Multiplexplatten sind aber doch unbehandelt. Und ich hätte gerne was urinabweisendes..

Hallo alle miteinander,

ich habe meinen Plan mal etwas angepasst.

Die Glasscheiben (oder das Plexiglas) sind jetzt außerhalb an der Voliere befestigt. Wie vorher schon mit der Möglichkeit diese oben herauszuziehen. Direkt daran angelehnt ist ein herausnehmbarer Holzrahmen, welcher mit Edelstahldraht verkleidet ist.

Boden und Wand sind jetzt auch etwas stärker eingezeichnet. Ursprünglich wollte ich ja Siebdrucksperrholz mit einer Stärke von 1,5 cm nehmen. Jetzt wird es mindestens 1,8 cm dick. Ob ich jetzt Siebdruck oder Multiplex nehme muss ich mir noch überlegen..

Die neuen Bilder zeigen jetzt auf der linken Seite immer die Draufsicht und von der rechten Seite so eine Art Querschnitt von Innen.

Danke vorab für Eure Antworten.

Viele Grüße
Thoo

Hallo liebe Hörnchen-Gemeinde,

mittlerweile ist meine Voliere fertig und sogar schon fast vollständig eingerichtet!

Ähnlich wie bei meinen vorherigen Beiträgen gibt es einen groben Bauplan vom Eigenbau. Dabei jeweils einmal aus der Sicht des Beobachters (siehe Außen) sowie des zukünftigen Bewohners (siehe Innen). Daraus kann man sich dann auch eine kleine Miniaturversion der Voliere basteln (siehe Bonsai). Zu den Bildern noch eine kleine Legende:

• Siebdrucksperrholz ist braun
• Gehobeltes Kantholz ist hellgelb
• Klarglas ist helltürkis
• Edelstahldraht ist grau

Eine hoffentlich vollständige und einigermaßen genaue Auflistung des verwendeten Materials kommt noch. Ebenso eine detailliertere Beschreibung zur Voliere und den einzelnen Einrichtungszubehör. Selbstverständlich folgen auch noch einige Bilder.

Viele Grüße
Thoo
Außen.png Innen.png Bonsai.JPG

Für den Bau meiner Hörnchenvoliere habe ich folgendes Material verwendet (alle Angaben in cm):

Bodenplatte und Füße

• 6 Kantholz gehobelt 80 x 9,4 x 2,4 (unten)
• 2 Siebdrucksperrholz 90 x 80 x 1,8 (unten)
• 1 Siebdrucksperrholz 74,8 x 8 x 1,8 (unten)

Kantholz-Gestell und Wände

• 1 Kantholz gehobelt 239,8 x 9,4 x 1,8 (nicht in der Zeichnung)
• 5 Kantholz gehobelt 228,4 x 4,4 x 2,4 (vorne + seitig rechts)
• 1 Kantholz gehobelt 228,4 x 2,4 x 2 (seitig rechts)
• 4 Kantholz gehobelt 81,2 x 4,4 x 2,4 (oben)
• 4 Kantholz gehobelt 80 x 4,4 x 2,4 (oben)
• 2 Kantholz gehobelt 69,4 x 4,4 x 2,4 (seitig rechts)
• 2 Siebdrucksperrholz 235 x 90 x 1,8 (hinten)
• 1 Siebdrucksperrholz 235 x 78,2 x 1,8 (seitig links)
• 1 Siebdrucksperrholz 60 x 30 x 1,8 (Ebene)
• 2 Siebdrucksperrholz 30 x 30 x 1,8 (Ebene)

Klarglas

• 1 Klarglas 86,2 x 40 x 0,5 (vorne rechts)
• 1 Klarglas 85,6 x 40 x 0,5 (vorne links)
• 1 Klarglas 76,1 x 40 x 0,5 (seitig rechts)
• 1 Siebdrucksperrholz 40 x 2 x 1,8 (vorne)

Türen

• 4 Kantholz gehobelt 139,6 x 4,4 x 2,4 (vorne)
• 4 Kantholz gehobelt 71,4 x 4,4 x 2,4 (vorne rechts)
• 4 Kantholz gehobelt 69,6 x 4,4 x 2,4 (vorne links)
• 4 Kantholz gehobelt 50 x 4,4 x 2,4 (vorne)

Türchen und Futterbar

• 1 Kantholz gehobelt 41,2 x 4,4 x 2,4 (Rahmen)
• 1 Kantholz gehobelt 34,7 x 4,4 x 2,4 (Rahmen)
• 1 Kantholz gehobelt 34,7 x 2,2 x 2,2 (Rahmen)
• 5 Kantholz gehobelt 28,6 x 2,2 x 2,2 (Futterbar + Türchen)
• 3 Kantholz gehobelt 27,1 x 2,2 x 2,2 (Futterbar)
• 2 Kantholz gehobelt 24,9 x 2,2 x 2,2 (Türchen)
• 1 Siebdrucksperrholz 29,3 x 29,3 x 1,8 (Futterbar)

Buddel-Kiste

• 1 Siebdrucksperrholz 75,3 x 43,5 x 1,8 (unten)
• 1 Siebdrucksperrholz 75,3 x 38,2 x 1,8 (links)
• 1 Siebdrucksperrholz 41,7 x 38,2 x 1,8 (hinten)

Zusätzlich zu den bereits aufgezählten Dingen sind auch noch ca. sieben Meter Edelstahldraht (19x19 mm Maschenweite, 1,8 mm Drahtstärke) draufgegangen. Innen ist der Rand des Edelstahldrahtes mit schmalen Leisten überdeckt. Das oben mit „nicht in der Zeichnung“ gekennzeichnete Kantholz dient als zusätzliche Fixierung der beiden hinteren Wände. Jedes Türchen hat jeweils noch einen Möbelknopf sowie einen Riegel zum sicheren Verschließen. An der Futterbar ist anstelle des Knopfes ein Bogengriff angeschraubt. Das Klarglas ist poliert und geschliffen und hat keinerlei Schnittkanten.

PS: Einiges habe ich im Baumarkt zuschneiden lassen. Praktischerweise hat mich das Zuschneiden keinen müden Cent gekostet. Die netten Mitarbeiter an der Säge hatten vergessen mir eine Rechnung auszustellen und an der Kasse (fünf Minuten vor Feierabend) hatte man mich dann einfach ziehen lassen.

Und wie versprochen noch ein paar Bildchen.

Den Löwenanteil der Voliere habe ich bei meinen Eltern zusammengebaut. Mein Vater hat eine beeindruckende Werkstatt (Kappsäge, Kreissäge, Standbohrmaschine, etc.). Der Transport zu mir nach Hause (65 km) hat auch ganz gut geklappt. In das Zielzimmer wollten die zwei riesigen Kisten aber dann nicht ohne das Abschrauben der Füße passen. Außerdem war es ganz schön eng und mein Flur wirkte plötzlich recht klein (siehe Transport).

Aber das große Ding hat am Ende doch noch den Weg zum angestammten Platz gefunden. Dementsprechend konnte das Werkeln weitergehen (siehe Rohbau).

Den Rahmen für die Futterbar und das kleine Türchen habe ich erst nachträglich eingeplant gehabt. Natürlich hat die Futterbar gleich mal geklemmt und wollte sich einfach nicht herausdrehen lassen (siehe Kleiner Rahmen).

Aktuell sieht das Ganze so aus. Die Einrichtung ist soweit fast vollständig. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, Äste und das Einstreu (siehe Aktuell).

Fortsetzung folgt..

Transport.JPG Rohbau.JPG Kleiner Rahmen.JPG Aktuell.JPG

Damit das Hörnchen genug Möglichkeiten zum Klettern angeboten bekommt sind die Rückwände (also seitig links und hinten) in einer Kombination von Rinde und Weide verkleidet. Dabei ist das untere Viertel mit Weide und der Rest mit Rinde ausgestattet. Außerdem bedeckt jeweils ein Rindenholz den Übergang zwischen den einzelnen Matten.

Kleiner Tipp: Wer den Platz hat sollte die Innenfläche so anlegen, dass man die Matten ohne großes Zuschneiden einfach reinhängen kann. Das Zurechtschneiden ist nämlich aus eigener Erfahrung recht aufwendig.

Zusätzlich zu den drei im Plan eingezeichneten Ebenen sind noch vier kleine Naturholzsitzplätze befestigt. Alle drei Ebenen sind mit Resten von der Rindenholzmatte umrahmt und die Oberfläche ist mit Hanfmatten ausgepolstert. Als Häuschen habe ich drei richtig tolle Natur-Nisthöhlen ergattert.

Ähm. Fortsetzung folgt..

Weide_Unten.JPG Rinde_Mitte.JPG Rinde_Oben.JPG

Vielen Dank für die lobenden Worte.

Fips: Die Buddel-Kiste stelle ich auch bald vor und die Äste sobald ich welche habe.

Jetzt aber erst mal weiter. Bei der Futterbar handelt es sich quasi um einen Kreisviertel. Wobei dessen Radius zur Mitte hin ein wenig kleiner und nach außen hin wieder etwas größer wird. Als der Radius an allen Stellen noch identisch war hat es ja geklemmt. Wie man bei nem Bild weiter oben schon sehen konnte. Damit die Scharniere das Gewicht der Futterbar auch noch in Zukunft tragen ohne ein Gefälle nach unten zu bekommen, ist an der hinteren Wand noch ein Rindenholz befestigt. Dieses wiederum ist oben an den Kanten etwas abgerundet, damit die Futterbar beim Schließen ohne großes Drücken einfach drauf rutscht. Wegen der glatten Oberfläche ist noch eine zurechtgeschnittene Hanfmatte oben drauf. Und vielleicht kann das Hörnchen die Futterbar später auch mal als Ein- sowie Ausgang für den Auslauf benutzen.

Direkt darunter ist ein kleines Türchen. Man kann es auf und wieder zu machen..

Fortsetzung folgt..

Alles zu von Außen.JPG Alles zu von Innen.JPG Halb auf von Innen.JPG Rindenholz.JPG

Die Kletterwände sind als fertige Matten gekauft und dann zurechtgeschnitten. Ich hatte mir insgesamt eine Weidenmatte- und zwei Rindenholzmatten gekauft (jeweils 1m breit und 3m lang). Davon ist nur die eine Rindenholzmatte einigermaßen so geblieben wie sie war. Das Zurechtschneiden geht bei den Rindenholzmatten recht gut. Die Drähte lassen sich auch schön bearbeiten. Bei den Weidenmatten weniger und dementsprechend sahen dann meine Finger aus.. Aua