Mit diesem Hörnchen macht man was mit...
Vor einigen Wochen wurden Würmer in Maschas Kötteln gefunden. Das mit dem Hörnchen-zum-Tierarzt-bringen konnten wir zum Glück vermeiden, eine Beschreibung der Optik der Würmer hat gereicht. Panacur bekommen (hat sage und schreibe 2Cent gekostet...), Hörnchen verabreicht.
Dann die Mascha in einen Ersatzkäfig einquartiert, um die große Voliere komplett zu entkeimen. Alles raus, Dampfdruckreiniger ran, Säuberungsaktion. Manche Einrichtung weggeworfen, manche neu gekauft, manche im Ofen gebraten, alles wieder frisch in Maschas Villa rein. Währenddessen ist die kleine Dame fast verrückt geworden in der Ersatzvoliere, von der aus sie uns bei unserem schändlichen Treiben zusehen konnte. Mascha wieder zurück in die blitzblanke Voliere, Würmer-Problem beseitigt.
Das Fellproblem allerdings nach wie vor nicht.
Wir dachten erst, da würde sich einfach nur ein Fellwechsel ankündigen. Oder was mit der Ernährung nicht stimmen. Lösung des Problems: Hörnchenernährung aufgepeppt und abgewartet.
Allerdings war Mascha uns in den letzten Wochen dann doch tagtäglich irgendwie kahler vorgekommen, nicht mehr nur am hinteren Rücken, wo es begonnen hat, sondern auch an den Beinen und Schenkeln, am Bauch, am Schwanz und an der Nase.
Außerdem zeugte das Hörnchen von einiger Desorientierung (in der Voliere mit dem Kopf gegen das Holz gesprungen, offenbar unbeabsichtigt) und wies eine Art sonderbaren Buckel am Rücken auf.
Fazit: Ein Tierarztbesuch mitsamt Hörnchen war unvermeidbar.
Das hat letzte Woche mein Freund übernommen. Es war wohl ... ein Erlebnis... mitsamt allem Drum und Dran: Hörnchen entwischt, Einfangaktion, Narkosegas-Verabreichung um es überhaupt untersuchen zu können...
Das Ergebnis: Möglicherweise Milben, möglicherweise Pilze. Buckel: möglicherweise eine simple Haltung des Hörnchens aus Unwohlbefinden. Noch beim Tierarzt gab es eine Stronghold-Behandlung.
Jetzt warten wir also zwei Wochen lang ab, ob sich an der Sache mit dem Fell was tut, was ein Indiz dafür wäre, dass das Stronghold wirkt, was wiederum ein Indiz dafür wäre, dass Mascha Milben hat/hatte.
Allerdings hat die Mascha mittlerweile offenbar die Nase voll von diesem ganzen Krankheitsgedusel. Die Buddelkiste, die nach der Würmeraktion auch komplett neu gemacht wurde, ist jetzt offenbar so attraktiv, dass sie es sich darin gemütlich gemacht hat. Sie scheint dort zu übernachten, und das ist ein ganz neuer Zug an ihr. Vermutlich Vorbereitung für Winterschlaf? Wenn man im Zimmer steht und mit einer Tüte raschelt (sonst das Zeichen dafür, dass es was zu beißen gibt, sprich: das Hörnchen kam angerammelt), keine Reaktion, keine Mascha.
Man sieht sie aber noch genügend. Letzten Winter hat sie nicht geschlafen. Wenn man sie zurzeit mal sieht, ist sie ein brauner Erdklumpen, der müde und schniefend irgendwo rum sitzt. Nistmaterial ist nach wie vor in den Häusern, die sie bis vor einer Woche immer benutzt hat. Futter, keine Ahnung, könnte überall sein.
Das Doofe: Wenn sie jetzt gern schlafen möchte, was sie ja gern tun darf, wie soll man sie dann weiter auf Milben oder Pilze behandeln?
Ich glaube, wir würden sie eigentlich am liebsten ein wenig in Ruhe lassen, denn an Maschas Stelle wäre ich persönlich auch ein bisschen sauer, dass ständig irgendjemand stört, der dieses und jenes Problem beheben will, mich mit Medizin füttert und sogar in Narkose legt...
Die allgemeine Hörnchen-Situation bei uns ist also gerade ein wenig ... schwierig...