Semesterferien - Hörnchen mitnehmen?

Puhhh, Hörnchen sind ja revierbezogene Tiere und von dem her wäre es nicht wirklich gut wenn er des so oft umziehen müsste, da es für Streifis eine große Belastung ist. Ist echt schwer hier was zu raten

Hörnchen sind sehr revierbezogen. Du würdest Neo jedes Mal aus seiner vertrauten Umgebung reißen, er wüsste gar nicht was los ist, warum er in so eine kleine Box gesteckt und irgendwo in einen fremden Käfig gesteckt wird. Die ganze Umgebung ist neu, es riecht anders, es gibt neue Geräusche und neue Menschen; das ist echt Stress für ihn.
Raus könnte er ja auch nicht bei deinen Eltern, wenn du nur 2 Monate da bist. Das ist ja fast die gesamte Länge der Arrestzeit. Und die muss in voller Länge sein, denn wie schon geschrieben, ist es eine neue Voli, neue Umgebung. Da ist es nicht mit einer Woche getan.
Und kaum hat er sich an alles gewöhnt, wird er schon wieder in eine kleine Box gesteckt und wieder in sein eigentliches zu Hause verfrachtet. Nur um ein paar Monate später wieder daraus entrissen zu werden.
Stress pur.
Und der kann sich negativ auf die Gesundheit des Hörnchens auswirken.
Wie würdest du denn auch zu deinen Eltern fahren? Mit dem Auto?

Sorry, wenn das jetzt hart klingt, aber ich finde, darüber hättest du dir vorher Gedanken machen müssen. Du hast eine Verantwortung übernommen. Und der kannst du kaum gerecht werden, wenn du ihn so viel alleine lässt oder Stress aussetzt.

Das Beste ist für ihn wirklich da zu bleiben wo er ist und dass du dann ganz oft zu ihm fährst. Länger als 3 Tage solltest du ihn da auch nicht allein lassen. Besser eigentlich nur 2, wenn keiner da ist, der ihn versorgen kann.

Zitat von Mottenliebe

Alle Studenten fahren in den Ferien weg.

Oh nein, bei weitem nicht alle.
Für einen guten Teil der Studenten bedeutet "Vorlesungsfreie Zeit" eben wirklich nur das, und nicht "Ferien". Ferien gibts mit Glück eine Woche zwischen Weihnachten und Neujahr.
Aber das hängt natürlich sehr vom Studiengang ab. Keine Ahnung, was du studierst, aber evt. wäre es eine Möglichkeit, "Hörnchensitter gesucht"-Zettel speziell dort aufzuhängen, wo bei euch die Naturwissenschaftler rumlaufen.
In Bio, Chemie und Physik macht man in den allermeisten vorlesungsfreien Zeiten Praktika, die oftmals (zumindest ist das bei uns in Hamburg so) sehr in der Nähe oder direkt in der Uni sind.
Und wenn man dann zB. als Lehrämtler zwei davon hat, wars das mit "Ferien". Aber vllt. hat davon ja jemand Lust sich hin und wieder um Neo zu kümmern?

Nur so als Beispiel:
Ich mach Chemie + Physik auf Lehramt an Gymnasien, hatte bisher (5. Semester) nie mehr als ne Woche am Stück frei, und musste in der Zeit meist für Klausuren lernen. Und trotzdem bin ich schon nichtmehr in der Regelstudienzeit. Jetzt grade zB., wo für dich Ferien sind, mach ich ein Praktikum in einer Schule (verkürzt, ich muss das Pensum von 4 Wochen in 2,5 schaffen), und direkt im Anschluss, bzw. sich leicht überschneidend steh ich dann ~8-10 Stunden täglich für nen Monat im Labor und koch da irgendwelche organische Chemie zusammen. Praktika sind auch Stress, mal mehr, mal weniger, aber vllt. liegt Neo ja für irgendjemanden auf dem Weg? Dann könnte man zumindest kurz für Futter/Wasser rein, falls du es mal nicht schaffst.

Nur mal so, als Idee... Auslauf wäre dann halt schwierig, aber sofern die Voliere groß genug ist, gehts vllt. auch mal nen Moment ohne. Das schöne ist ja, das Hörnchen Einzelgänger sind, also vermisst du ihn garantiert mehr als er dich. wenn, vermisst er wohl eher die leckerlies

Runsler hat ja einen anständigen Vorschlag gebracht. Ansonsten wäre es nicht das Schlechteste, irgendwann jemanden anzuheuern, den du dort kennenlernst. Es wird ja nicht immer so bleiben, dass du dort niemanden kennst.

Seit ich mein Hörnchen habe, war ich nie länger als 3 Tage zuhause. Und als ich mal 1 Woche unterwegs war, kümmerte sich ne Kommilitonin. Ich würde dem Hörnchen den Stress nicht antun. Fahr lieber öfter hin und her. Wenns dir sogar Spaß macht und das Semesterticket haste ja auch. Deine Kommilitonen sollen mal auch da bleiben, die Langweiler.

Früher, als ich noch unerfahren war mit Hörnchen, habe ich meinen Herrn Samsa auch oft mitgenommen. Ich hatte eine Fernbeziehung und Herr Samsa pendelte mit mir zwischen den Orten (und Volieren) hin und her.

Das würde ich heute nicht mehr so machen. Ja, er hat es überstanden, aber es gab viele Situationen, die ich ihm gern erspart hätte.
Einmal war ich so dumm (kann es nicht anders ausdrücken), ihn an einem zu heißen Tag mitzunehmen und ich stand im Stau. Das hat ihm im heißen Auto selbstverständlich nicht gut getan. Es kann immer sein, dass die Klimaanlage ausfällt und es dann entweder zu heiß oder zu kalt wird.
Hinzu kommt, dass man das Maß an Stress, den das eigene Hörnchen verträgt, vorher nicht genau bestimmen kann. Man weiß nie so recht, wie es reagieren wird. Herr Samsa war sehr unempfindlich. Meine Mia, die ich nach ihm hatte, hat ein simpler Tierarztbesuch schon beinahe umgebracht, weil sie so gestresst war. Man müsste es quasi testen, um es sicher zu wissen und dann kann es zu spät sein.

Also, mich zu meinem eigenen Fehler bekennend: Mir tut es im Nachhinein leid, dass ich ihn habe reisen lassen. Wenn ich für längere Zeit weg bin, dann würde ich jemanden vor Ort beauftragen, sich um das Tier zu kümmern. Hörnchen sind ja glücklicherweise nicht wahnsinnig kompliziert, was so etwas angeht. Ein paar Dinge sind zu beachten und dann geht es (Reinigung der Voliere mit Einstreuwechsel braucht man zum Beispiel nicht machen, wenn man jetzt nicht gerade länger als 3 oder 4 Wochen weg ist).

Hallo Mottenliebe,

Mein erstes Hörnchen war auch ein Reise-Hörnchen. Ich hatte ihn schon lange vor Studienbeginn. Ich habe ihn in den Semesterferien samt Häuschen im Zug mitgenommen. Für ihn war das kein Problem, sein schlafhaus war in der transportbox - so dass ich dann nur die Box schließen und das horn mitnehmen konnte. Auch die nächsten Hörnchen hat die Umzüge problemlos mitgemacht.
Ich denke es kommt halt wirklich auf das Hörnchen an und das einfangen muss stressfrei sein.

Grüße
Eva

Huhu

Also ich mache mir momentan auch Gedanken über das Thema, da ich ja sehr wahrscheinlich im Oktober anfangen werde.
Je nachdem wo ich einen Platz kriege, kenne ich schon ein paar Leute da die ich fragen könnte. Aber wenn ich niemanden habe der sich um Fred kümmern kann
Er zieht ja von seiner alten Voliere in eine neue Voliere wenn ich ausziehe, die alte Voliere bei meinen Eltern behalte ich aber. Von daher wäre es für ihn ja nicht völlig fremd wenn er dann mal mitkommen müsste, oder?

Hmm.. mal gucken, vllt. habe ich auch gar nicht die Zeit länger bei meinen Eltern zu verweilen.... oder in Urlaub zu fahren...