Streitereien

Natürlich ist es nicht okay, dass (wieder mal) eine Fehlberatung erfolgt ist. Du kannst aber auch nicht alle Verantwortung abwälzen: Das Wohl deiner Tiere liegt in deinen Händen! Und mehr als ein Verkäufer ist ein Zooladenangestellter in aller Regel nicht, zumal natürlich der Wunsch nach Profit vorhanden ist, das sollte jedem klar sein. Man sollte nie den Verkäufer fragen, ob eine "Ware" zu einem passt, ob man vielleicht mehr braucht oder ob es die gleich im Komplettpaket mit Zubehör gibt. Das ist nicht mal bei einem neuen Handy zu empfehlen, geschweige denn beim Tier. Praktisch heißt das, wenn man sich in eine neue Tierart als potenzielles eigenes Haustier verliebt hat, sollte man sich aus neutralen Quellen und möglichst breitgefächert die Infos holen. Und man sollte nicht darauf pochen, alles aus einer Hand zu bekommen. Das Sorgenfrei-rundum-Komplettpaket (also die komplette Erstausstattung) zu verkaufen, ist ein Trick von Zooläden, der u.a. einen unüberlegten Spontankauf erleichtern soll.

Naja, jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen... Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen, und wenn erstmal die größte Gefahr abgewandt ist und die Tiere getrennt, heißt es:
- überlegen, ob es dir wirklich möglich ist, beide artgerecht zu halten (sprich, zwei Volieren mit je 2 m³ in separaten Räumen)
- diese Voliere(n) schnellstens zu besorgen, dabei ist auch eine Rücksprache mit dem Zooladen möglich, ob sie Kulanz aufgrund Fehlberatung zeigen und eventuell den jetzigen Käfig zurücknehmen
- einen Übergangskäfig besorgen bis zur größeren Voliere oder bis zur Vermittlung, damit das Streifi nur kurz in der Transportbox sitzen muss

Es ist aus unserer Erfahrung echt empfehlenswert, nur ein Streifi zu haben. Deswegen würde ich darüber nachdenken, eins der beiden zu vermitteln, auch wenn ich mir gut vorstellen kann, wie schwer euch das fällt. Es ist echt eine schwierige Situation momentan.

Der Verkäufer hat seinem Berufsstand alle Ehre getan: Er hat verkauft. Das ist sein Job. Ihm allein jetzt die Schuld zu geben ist, wenn auch naheliegend, so doch nur die halbe Wahrheit.
Bei Autos, Pcs, .. informiert man sich vorher, was man sich kauft. Wenn nicht, so weiß man doch zumindest, dass der Auto- , Pc- .. verkäufer einem gern Sachen verkaufen, die man gar nicht braucht.

Einem Zooladenverkäufer, der die Tierart nicht kennt, der ausweichend auf Fragen reagiert, so zu vertrauen, dass man gleich 2 Tiere kauft inklusive falschem Zubehör; dazu gehören meiner Meinung nach zwei schuldige Parteien.

Entschuldigt, wenn ich das so geradeheraus sage, aber es war wirklich naiv! Da ich las, das "alle anderen Käfige besetzt" sind, habt ihr doch immhin auch andere Tiere und somit ein bisschen Erfahrung im Umgang mit Verkäufern.

Nun, wo es aber nun mal ist, wie es ist, solltet ihr euch mit den Haltungsbedingungen für Streifenhörnchen vertraut machen. Volierengröße für ein Einzeltier (2 Kubikmeter!), Volierenausstattung (Äste, mehrere Häuschen usw) .. eine Schnellschulung in Hörnchenhaltung steht jetzt auf dem Lehrplan.
Ganz oben steht natürlich das Trennen der Tiere. Und wenn der Ausweichkäfig, für ganz kurze Zeit, ein Wellensittichkäfig o.ä. ist.
Der nächste Gedanke sollte in die Richtung gehen, ob ihr eines der beiden Tiere nicht lieber in gute Hände abgeben wollt, da 2 riesige Volieren, zudem in getrennten Räumen ja doch ein Riesenunterfangen sind.

In welche Ecke Deutschlands wohnt ihr denn? Vielleicht sucht genau dort jemand gerade ein Streifenhörnchen oder kann zumindest mit einem Käfig vorerst aushelfen.

Edit: Musste mal kurz weg, Chibi war schneller. Die Wahrheit ists ja trotzdem

Infos in Zusammenfassung findet ihr auf unserer Infopage: http://www.hoernchenvilla.de/

Danke für die Info

Gibt es was Neues? Habt ihr eines der Hörnchen anderweitig untergebracht und für einen geeigneteren Käfig für das andere Hörnchen gesorgt?

Zitat von Laiiavasiel

Hier geht es aber nicht um Baumis, sondern um Streifis.

.... Und das ist unter anderem das Problem: Zwei Streifis, die man natürlich nicht zusammen halten darf und dazu noch Männlein und Weiblein zusammen in einem extrem zu kleinen Käfig