Hallo liebe HV-Gemeinde!
Eigentlich wollte ich mich erst noch vorstellen bevor ich hier losposte (hoffe auch ich habe die Rubrik nicht verfehlt), aber die Umstände zwingen mich leider etwas zur Eile, da ich mir große Sorgen um mein Hörnchen mache.
Aber von Anfang an. (Sorry wenn ich dabei zunächst nicht auf den Punkt komme, aber ich denke ihr solltet die ganze Geschichte kennen.)
Mein Streifenhörnchen Azog (offiziell ein Männchen, aber derzeit herrscht hier noch Unklarheit) ist vor gut 1,5 Wochen bei mir eingezochen, derzeit ist er also etwas mehr als 9 Wochen alt.
Leider hatten wir mit unserem Schützling sogleich einen schlechten Start, was beim Abholen beim Züchter bereits anfing. Erst schien dieser uns zu versetzen, dann kam doch jemand, allerdings 'nur' die Frau des Züchters, welche uns dann das 'bestellte' Hörnchen aushändigte.
Hier hatten wir schonmal nicht die Möglichkeit, einen Blick auf die gesamte Zucht zu werfen, sondern bekamen den kleinen Fratz vorgesetzt. Soweit sah das Hörnchen allerdings gesund aus. Über das Geschlecht des Hörchen konnte die Frau uns keine Auskunft geben, war sich aber sicher, dass wenn wir ein Männchen gewollt haben, ihr Mann sich da wohl schon danach gerichtet hatte.
So weit, so gut.
Wir also mit unserem Schützling los, eine 2h Autofahrt stand uns bevor. Während der Fahrt hat das Hörchen sich in seiner Transportbox verkrochen und schutz und dem Papptunnel gesucht
Auch als wir Zuhause ankamen war auch noch alles gut. Die Transportbox kam in die Voliere und sogleich schoss der kleine Azog hinaus und erkundete zumindest das Erdgeschoss der Voliere.
Wir gaben dem Hörnchen seinen Freiraum und ließen es erstmal in Ruhe, damit es sich beruhigen und alles kennenlernen konnte.
Doch nach einer halben Stunde kam dann der Schock.
Azog lag hinter seinem Holzhäuschen, atmete flach und schnell, die Augen auf halbmast. Plötzlich fing er dann an zu krampfen und stieß einen Schrei aus.
Ich, total in Panik, sofort an den PC, Google angeschmissen und alles durchstöbert was dazu passen könnte. Epilepsie hörte sich da schon recht 'passend' an, aber wir waren uns nicht sicher.
Nach dem das Hörnchen dann in Regungslosigkeit verharrte, beschlossen wir, es zur Sicherheit erstmal wieder zurück in die Transportbox zu verfrachten.
Dort schien es sich dann nach einer weiteren quälenden halben Stunde langsam zu erholen. Es wurde munter, begann sich zu putzen und den von der Fahrt noch bereitliegenden Apfelschnitz zu verspeisen.
Ein wenig beruhigt beschlossen wir, es gegen abend nocheinmal mit der Voliere zu versuchen, und siehe da: Alles war gut.
Die nächsten Tage hätten nicht besser und schöner sein können, obwohl ich das Hörnchen weiterhin genau im Auge behielt, aus Angst, es könne erneut krampfen oder sonst irgendetwas.
Doch nichts dergleichen passierte.
Azog gewöhnte sich von Tag zu Tag mehr ein, fraß und trank. Nach kurzer Zeit verlor er sogar seine Scheu vor mir und meiner Hand und begann frisches Obst, seine Lieblingsnüsschen und Bananenchips druch das Gitter von mir zu nehmen. Mittlerweile war es sogar schon soweit, dass er freudig angehüpft kam wenn er meine Stimme hörte und voller Erwartung einer kleinen Leckerei an meinen Finger schnupperte.
Und nun zum heutigen Tag:
Bisher war Azog immer ein Frühaufsteher und zwang mich sogleich diese Gewohnheit zu übernehmen. Normalerweise steht er immer so zwischen 7 und halb 8 auf.
Als mein Freund heute morgen gegen 6uhr aufstand, weil er zur Arbeit musste, war Azog auch aufgewacht, hatte wohl großen Durst und trank an seiner Nippeltränke.
Dann legte er sich wieder in seine Hängematte und schien wieder einzuschlafen. Und ist bis jetzt noch immer nicht aufgestanden.
Normalerweise springt er herum und ist fit, sobald ich den Rollladen hochziehe, aber NICHTS.
Ich weiß er ist noch jung, und noch nicht lange bei uns. Aber aufgunrd der Ereignisse am ersten Abend, bin ich in Alarmbereitschaft. Weder der Krach von draußen, noch meine Stimme oder das leichte Anstupsen der Hängematte mit einem Grashalm konnten ihn wecken (vllt hätte ich das auch nicht machen sollen, ich weiß nicht, ich bin einfach nur so panisch und habe Angst, dass nun doch etwas Ernstes mit ihm ist!)
Falls ich mich falsch verhalten habe, hoffe ich, nicht gleich mit Verurteilung bestraft zu werden, aber ich mache mir große Sorgen und bin ehrlich gesagt etwas verzweifelt, denn mein kleiner Azog sieht gerade aus wie tot!
Ich bin um jeden Rat und jede Hilfestellung dankbar!
Grüße
Nadja
& Sorgenkind Azog