Hey liebe Streifi-Liebhaber,
vor einer Woche musste ich leider feststellen das mein geliebtes Hörnchen Lily gestorben ist. In letzter Zeit war ziemlich viel los und sie musste einiges mitmachen.
Ich weiß nicht genau woran es lag das sie verstorben ist, man kann es auch nicht mehr feststellen und lebendig macht es sie auch nicht mehr, aber ich muss mir hier einmal alles von der Seele schreiben...
Im Mai wäre sie ein Jahr alt geworden und ich habe sie von einem Züchter seit Ende Oktober letzten Jahres. Ich habe zu diesem Zeitpunkt mit meinem Freund zusammengewohnt und wir haben uns sie angeschafft. Es war alles toll: Sie war total zahm, flippig (ist einem z. B. auf dem Kopf gekrabbelt etc.) und einfach zum Lieb haben. Nun hat sich mein Partner Ende Januar diesen Jahres von mir getrennt und ich musste dort ausziehen und wollte meine Kleine natürlich mitnehmen. Ich weiß das mein ehemaliger Partner gerne mal Pflanzen und Fische eingehen lässt, weil er schlicht vergisst zu gießen/füttern. Und ich hatte Angst, dass er die Kleine vergisst, da er auch einen sehr strammen Plan die ganze Woche über hat und somit wenig Zeit für sie gehabt hätte. Ich hatte mehr Zeit für sie und wollte sie unbedingt behalten, weil sie mir so viel Freude bereitet hat! Da ich noch keine neue Wohnung hatte, musste ich erst einmal für ca. 2 Wochen zu meinen Eltern ziehen und wir haben sie auch gleich mitgenommen, der Weg von Wohnung A zu Wohnung B betrug nur einige Minuten und somit haben wir das Häuschen (indem sie sich befand) aus dem Käfig genommen und das Loch sicher geschlossen. Als wir ankamen, haben wir sofort den Käfig vorbereitet und das Häuschen gleich wieder reingesetzt. Alles war gut. Es ging ihr gut, wie immer und alles war okay. In den 2 Wochen habe ich sie dann erstmal nicht rausgelassen, wegen der ungewohnten Umgebung und da sie eh nicht so auf Freigang scharf war in den letzten Wochen, wo ich denke das es an der Winterzeit lag.
Dann habe ich eine Wohnung gefunden ca. eine halbe Stunde von dem Haus meiner Eltern entfernt. Da habe ich sie dann in eine kleine Transportbox gelockt, nachdem sie sich doch noch ein bisschen in dem Zimmer ausgetobt hatte. Ich habe Obst reingetan damit sie genügend Flüssigkeit bekommt und gaaanz viel Streu, Gras, Späne, damit sie sich es richtig gemütlich machen kann. Zusätzlich habe ich während der Fahrt ein Handtuch über die Box gemacht damit es etwas dunkler ist und sie sich sicherer fühlt. Bei dem Umzug haben wir den Käfig als letztes in den Hänger gestellt, damit Lily nicht ewig in der Transportbox sitzen muss. Das fand sie nämlich so gar nicht witzig, in der Box zu sein. Als wir bei meiner Wohnung ankamen haben wir dann als erstes den Käfig aufgestellt, Wasser aufgefüllt etc.! Sofort habe ich sie mit der Box in den Käfig gesetzt, aber nichts tat sich also habe ich sie ein bisschen gestreichelt und angestupst, aber natürlich ganz vorsichtig. Es schien mir im Nachhinein als ob sie geschlafen hätte. Dann ist sie aus der Box und hat sofort erstmal den Käfig inspiziert. Alles war in Ordnung und ich war mir sicher den Umzug so schonend wie möglich für sie gestaltet zu haben, das war mir das wichtigste, dass es ihr gut geht! Am Abend allerdings lag sie wach, aber ganz schlapp in ihrem Lieblingsbaumstamm. Ich bekam sofort Panik, hab versucht sie mit Obst oder so zu locken bzw. zu aktivieren. Später war dann wieder alles in Ordnung und wie gewohnt Leben in der "Bude". Irgendwann zwei bis drei Tage war noch immer alles in Ordnung, man hörte sie immer im Käfig rumspringen und ich dachte es wäre alles super. Dann aufeinmal fing es damit an, dass sie ihr Obst nicht mehr wirklich anrührte und die Nüsse liegen ließ.
Ein paar Stunden später muss sie sich dann zurückgezogen haben in ihr Häuschen. Seit dem hatte ich sie 3 Wochen nicht mehr gesehen, das Obst wurde nicht angerührt, es passierte nix mehr! Es roch aber auch nicht nach Verwesung. Trotz aller Panik versuchte ich die Hoffnung nicht aufzugeben und dachte an einen verspäteten Winterschlaf. Sie hat zuvor keinen Schlaf gehalten, war nur einfach weniger am Tage zu sehen. Im Nachhinein fiel mir noch ein, das sie schon Wochen vor den Umzügen ihr Obst und die Nüsse nicht wie gewohnt auf meiner Hand verzehrte, sondern alles ganz fix in das Häusschen wegbrachte. Da dachte ich dann, dass das die ersten Vorbereitungen auf den Winterschlaf sein könnten. Doch dann passierte es, als ich nach Hause kam nahm ich einen merkwürdigen Gestank wahr. Mein Vater musste nach gucken, weil ich es nicht über mich bringen konnte, denn ich hatte es ja schon befürchtet. Vorsichtig ins Hässuchen geguckt, und der Gestank wurde noch schlimmer und sie lag da ganz friedlich eingekuschelt zwischen ihrem Streu und der Watte, als ob sie schlafen würde. Mein Vater hat sie dann ganz vorsichtig berührt und sie war steinhart. Gestank und Starre, da war es klar, sie hatte es nicht überlebt! Nun weiß ich nicht, ob es vielleicht alles trotz größter Bemühungen zu stressig für meine Kleine war oder ob sie tatsächlich einfach geschlafen hat und zu schwach war wieder aufzuwachen. Gerade bei Jungtieren ist es ja eine schwierige Angelegenheit. Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, mache mir Vorwürfe, ob ich sie nicht hätte bei meinem Ex lassen sollen. Der macht mir auch Vorwürfe, dass ich sie auf dem Gewissen hätte!! Aber das Risiko das sie beim vernachlässigt worden wäre, war sehr hoch, ich kenne ihn!
Den Gestank riecht man schon nach wenigen Tagen, wie ich es z. B. von einer Biologin erfahren habe. Auch sagte sie mir, dass die Starre nach kurzer Zeit sich löst und somit konnte sie noch nicht lange von mir gegangen sein. Dementsprechend kann sie nicht die ersten Tage bzw. Wochen schon tot gewesen sein. Das hätte ich ganz sicher gerochen, so ein strenger Geruch das ist.
Hat da jemand vielleicht leider schon ähnliche Erfahrungen machen müssen? Bzw. weiß einer mehr zum Thema Stress beim Hörnchen? Ich habe leider noch nichts wirklich in dieser Richtung gefunden und musste das alles einmal loswerden, um das vernünftig zu verarbeiten. Ich würde mich über Antworten freuen.
Schonmal ein dickes Dankeschön
Liebe Grüße, Elsa