Hallo zusammen,
vor ca. einem halben Jahr stellte ich fest, dass eines meiner drei Baumstreifenhörnchen ziemlich gelben, übelriechenden Urin absonderte und sich sehr
häufig kratzte.
Der Tierarzt damals vermutete eine Blaseninfektion und gab mir das Antibiotikum Baytril mit. Dies verabreichte ich auf sehr umständlichem Weg, indem ich
es toten Mehlwürmern injezierte, da alles andere Essbare, sobald es damit in Berührung kam, nicht mehr von den Kleinen gegessen wurde.
Nach zehn Tagen schien alles in Ordnung zu sein. Das Urin sah wieder normal aus. Doch irgendwie war alles anders. Jeden Morgen schaute ich seit dieser Zeit,
ob das Urin nicht doch wieder dunkler wird.
Vor zwei Wochen fing es dann wieder an, diesmal war das Urin teilweise rot. Ich fuhr zu einem anderen Tierarzt, der Blasensteine vermutete, verabreichte
ein Schmerzmittel sowie Antibiotika per Spritze. Da der Kleine nicht mehr trank, versuchte ich ihm durch das Verfüttern von Wassermelone Flüssigkeit
zuzuführen. Dies klappte noch ganz gut.
Am nächsten Morgen fand ich ihn nicht mehr an der Stelle, wo er sich hingelegt hatte. Dann fing er an, ganz schlimme Krämpfe zu bekommen bis ein Schrei
das ganze beendete. Dann war er tot.
Es schmerzt so sehr, dass ich dem Kleinen kein ruhiges Einschlafen ermöglichen konnte. Die Bilder gehen nicht mehr aus meinem Kopf. Ich wollte doch gerade
vermeiden, dass auch nur ein Tier unter meiner Obhut so leidet.
Heute Morgen dann wieder gelbes Urin bei einem der zwei Verbliebenen. Es macht den Anschein, als trinkt es einfach nicht mehr genug. Sobald ich Melone verfütterte, wurde das Urin wieder heller.
Also wieder zum Tierarzt. Diesmal wurde geröntgt und Blasensteine entdeckt.
Er bekam etwas gespritzt und ich soll ab heute täglich ein homöopathische Mittel names HM9 verabreichen.
Nur macht der kleine Patient überhaupt keinen guten Eindruck und ich befürchte, er wird die Nacht nicht überstehen.
Und ich kann einfach nichts mehr machen. Es ist unerträglich, wie unglaublich hilflos man in solchen Situationen ist.
Ich bin verzweifelt und weiß nicht, wo ich dann mit dem letzten Verbliebenen bleiben kann.
Er ruft seinen Bruder jetzt schon so sehr, dass es einem das Herz zerreißt.
Ich wünschte mir so sehr, es würde sich jemand finden, der den Schnusel in eine Gruppe integrieren könnte. Er ist solch ein nettes Hörnchen.
Lieben Gruß
Holger