Hörnchen aus der Buddelkiste ausgegraben

Hallo,

ich bin neu im Forum. Ich habe mal ein neues Thema erstellt, da ich dringend euren Rat benötige.

Wir haben unser Hörnchen erst seit Mai diesen Jahres. Es ist also der erste Winter mit dem Kleinen. (Ein total lieber Kerl ;))

Er hatte sich Ende Oktober für den Winterschlaf in seiner Buddelkiste entschieden. Seitdem haben wir ihn auch nicht mehr gesehen, er hatte weder Wasser getrunken noch sich neues Futter genommen. Wir hatten uns trotzdem entschlossen ihn nicht zu stören, da er schon wissen wird, was richtig ist.

In der Buddelkiste haben seine Vorräte dann angefangen zu keimen. Die Keimlinge sind aber eingegangen und haben dafür gesorgt, dass die Oberfläche der Erde angefangen hat zu schimmeln. Ich habe dann am Freitag mal vorsichtig den Deckel der Kiste abgenommen und es roch furchtbar moderig und mir kamen kleine Fliegen entgegen. Kleine weiße Würmer habe ich auch in der Erde krabbeln sehen. Da haben mein Partner und ich uns entschlossen den Kleinen "auszubuddeln" und vorsichtig umzuquartieren. Wir haben alle seine Häuser im Käfig mit Futter und Nistmaterial vollgestopft. Anschließend haben wir vorsichtig ein kleines Loch in der Erde freigelegt. Nach paar Minuten kam uns der kleine "Herby" auch schon entgegen. Ein bißchen verdattert, aber wohlauf. Er hat dann ein paar Pinienkerne aus meiner Hand gefressen und (für seine Verhältnisse) wirklich viel getrunken. Wir haben ihn jetzt in den Käfig zurückgesetzt und die Buddelkiste entleert. Seine Vorräte waren alle mit Schimmel überzogen, zum Teil sogar vollständig verschimmelt.

Im Käfig ist er jetzt sehr ruhig, teilweise auch ein bißchen verängstigt. Er hat zwar in der ersten Nacht in seinem Häuschen geschlafen und tagsüber auch angefangen neue Vorräte in sein Häuschen einzulagern, aber manchmal sitzt er immernoch vor dem Eingang der Röhre, die zu seiner Buddelkiste führte. Die Kiste haben wir jetzt abgetrennt. Ich habe Angst, dass er sich wieder darin einquartiert und es nach (spätestens) 5 Wochen wieder anfängt zu schimmeln. An der Erde kann es eigentlich nicht liegen. Die ist sehr hochwertig und hat bisher auch gute Dienste geleistet. Ich denke, dass die Keimlinge bzw. die Vorräte selbst die Ursache waren.

Nach der langen Vorgesichte meine eigentliche Frage: Was sollen wir eurer Meinung nach tun??? Sollen wir abwarten, ob er sein Häuschen als neues Winterlager akzeptiert oder sollen wir ihm eine neue Buddelkiste zur Verfügung stellen??? (War es denn falsch ihn auszugraben?) Ich hoffe auf schnelle Antworten! Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!!!

Nein, die Buddelkiste ist nicht komplett dicht. Zum einen führt eine Röhre von der Voliere in den Deckel der Kiste, diese Röhre hat schon mehrfache Luftlöcher und ist selbst ja auch ein riesiges Luftloch. Zum anderen hat der Deckel auch zig Luftlöcher von uns
bekommen. Es ist vielleicht nicht die gleiche Luftzirkulation wie ohne Deckel, aber bisher gab es nie Schimmelprobleme. Unser Hörnchen hat ja auch schon im Sommer/Herbst Gärtner gespielt und dann die Keimlinge gefuttert.

Wir könnten die Kiste problemlos in die Voliere stellen. Meine Frage bzw. Sorge ist dann nur, wird der Futtervorrat nicht von neuem anfangen zu schimmeln?
Denn der Vorrat liegt ja komplett unter der Erde bzw. umgeben von Erde, also luftdicht abgeschlossen. Unser Hörnchen hatte keinen Eingang für seine Erdhöhle, er hat alles verschlossen, als er in den Winterschlaf ging.

Wir haben Häuser auf allen Ebenen, so wie es jetzt aussieht, hat er sich das höchste ausgesucht, dass auch während der Sommer- und Herbstzeit immer sein Schlafquartier war.

Sollen wir die Buddelkiste trotzdem neu befüllen und zusätzlich reinstellen? Oder sollen wir ihn in Ruhe lassen und hoffen, dass er sein neues (altes) Schlafhäuschen akzeptiert?
Ich hab bißchen Angst, weil er noch häufig vor dem Eingang zur ehemaligen Röhre steht...

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten!
Ich hab mich jetzt entschieden, dass ich unserem Hörnchen erstmal keine Buddelkiste mehr anbiete. Das Risiko ist mir zu hoch, dass wir neuen Schimmel bekommen und den Kleinen dann wieder wecken müssen.
So wie es aussieht, hat er den Umzug in die Voliere auch gut verkraftet. Gestern war das ganze Nistmaterial weg, dass ich ihm hingelegt hatte und heute Vormittag war er auch schon wieder fleißig am Vorräte anlegen.
Er ist zwar noch sehr ruhig und in seinen Bewegungen sehr langsam, aber das liegt wahrscheinlich eher daran, dass sein Körper ihm sagt, dass er eigentlich schlafen sollte.

Wir stören ihn auch nicht weiter, außer dass ich neues Küchenpapier und Futter reingestellt habe. Ich habe die Hoffnung, dass er sich in den nächsten Tagen wieder komplett schlafen legt.
Gestern war er auch "nur" von 7:15 bis 11:30 Uhr wach und danach in seinem Häuschen verschwunden.

Ich denke, das wird schon wieder. (Glück gehabt )

Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten. Hätte gar nicht mit soviel Hilfe gerechnet, freu mich

quitschi
Stimmt, ich hatte die Frage schon mal in einem Unterforum gestellt, fand sie dann aber an der Stelle doch unpassend. Leider weiß ich nicht, wie man Antworten wieder löschen kann. Sorry.

Ansonsten ist die Buddelkiste (eigentlich) gut belüftet. Bisher hatten wir nie Probleme. Auch wenn die Erde feuchter war, gab es keinen Schimmel. Habe weiter oben schon mal versucht zu beschreiben, wieviel Belüftung die Buddelkiste hat. Ich kann ja bei Gelegenheit auch nochmal ein Foto machen.

Ansonsten habe wir zwei Nistkästen unterschiedlicher Größe, ein Grashäuschen, und eine Kokusnuss. Alles in unterschiedlichen Höhen angebracht. In dem kleineren Nistkasten schläft Herby immer, der ist auch vollgestopft mit Nistmaterial und Futter.
Den größeren Nistkasten lässt er nahezu links liegen, ebenso wie die Kokusnuss. Da wird zwar ab und zu mal reingeguckt, aber mehr auch nicht. In dem Grashäuschen bunkert er zusätzlich viiieeel Futter und ein-zwei Krümel Nistmaterial.
Ich hab aber beschlossen ihm morgen noch einen anderen Nistkasten zu kaufen, kann ja vielleicht nicht schaden. Wenn er ihn ignoriert, kann ich's ja später auch wieder rausnehmen.

Ansonsten ist sein Tagesablauf jetzt so, dass er zwischen 7-8 Uhr morgens wach wird, Obst futtert und anschließend Nüsse versteckt, und so gegen Mittag wieder schlafen geht. So ganz "verziehen" hat er mir noch nicht, dass ich ihn ausgegraben habe, aber er wird schon wieder zutraulicher und kam heute sogar kurz wieder auf mein Hand

Ich denke wirklich, dass er das Schlimmste überstanden hat. Und darüber bin ich mehr als glücklich und wahnsinnig erleichtert.

So... da bin ich wieder... war einige Tage auf einer Weiterbildungsmaßnahme und daher nicht online.
Würde euch gerne mein verrücktes Hörnchen vorstellen (inkl. Biiiiiilder )... gibt es dafür ein bestimmtes Unterforum o.ä.?
Oder soll ich hier einfach wild drauf los schreiben???

Liebe Grüße

Hmm, ich hab nochmal 'ne andere Frage...

Also Herby ist jetzt ca. von 8:00 bis 15:00 Uhr jeden Tag wach, und auch ansonsten wieder vollkommen der Alte. Allerdings verarbeitet er immer noch fleißig Nistmaterial (hat er im Sommer nicht mal im Ansatz für nötig befunden) und bunkert seine Nüsse, soviel der Platz in der Voliere hergibt. Das heißt im Detail, seine 3 Nistkästen und ein Grashaus sind nahezu vollgestopft, jetzt liegt schon 'ne ganze Menge in seinem Kuscheltunnel und neuerdings sortiert er auch schon Nüsse und Kerne auf seiner Hängematte. Wann ist es soweit, dass ich diese Futtermengen entfernen kann ohne dass der kleine Kerl in Panik verfällt, weil seine Vorräte fehlen?!?

Da er sich ja jetzt nicht mehr schlafen legt, kann ich nicht abschätzen, wann für ihn seine Winterzeit vorbei ist Ich hab nur festgestellt, dass er zwischendurch schon mal zwitschert, sein Fell wieder eine rotbraune Farbe hat und seine Hoden... naja... riesig ist noch untertrieben

Also wann kann ich eurer Meinung nach mit dem Frühjahrsputz beginnen??