Jetzt kann ich zu diesem Thema auch was Neues beisteuern.
Wie ich ja vor einiger Zeit beschrieben habe, haben wir unsere Gina ja im letzten September als "Notfallhörnchen" übernommen, weil den Vorbesitzern wohl über längere Zeit nicht aufgefallen war, dass die oberen Zähne so rund gewachsen waren, dass das Tier weder richtig fressen, noch trinken konnte. Die Zähne waren dann in einer Tierklinik unter Narkose gekürzt worden und bis Ende November war alles im grünen Bereich. Gina hat angefange, selbst Nüsse zu fressen und die Zähne sahen gut aus. Dann begann die Winterruhe und wir haben Gina ganz selten gesehen. Wir sahen nach der Arbeit nur am Futter und an der Toilette, dass sie irgendwann auf war.
Am Samstag war sie erstmals länger auf und Martin hat zu seinem Schrecken gesehen, dass wieder ein Zahn unverhältnismäßig gewachsen war. Diesmal konnte Gina noch Fressen und Trinken, aber wir wollten natürlich nicht, dass es weiter geht.
Ich rief also unseren Tierarzt an und fragte, ob er sich mit Zähnekürzen und Narkose bei Streifis auskennt. Der meinte, Zähnekürzen kein Problem, aber dafür lege er solch ein kleines Tier nicht in Narkose. Gestern sind wir also hingefahren. Wir haben Gina samt Schlafhäuschen in einen Käfig gepackt und sind zum TA gefahren. Draußen haben wir eine Wolldecke drumgemacht, da es hier schneite. Im Auto ist Gina dann erstmal im Käfig umhergelaufen.
Die Tierarzthelferin hat sich mit einem Handschuh bewaffnet und in den Käfig gegriffen. Gina hat dann versucht, sich hinter dem Häuschen zu verstecken und ist schließlich wieder rein. Die Helferin hat sie aber schnell da rausgeholt und sofort sicher gehalten. Sie hat erzählt, dass sie schon mehrmals Eichhörnchenbabys aufgepäppelt hat und sich daher auskennt, wie man die Tiere halten muss. Der TA hat ins Mäulchen geschaut und die beiden oberen Zähne in Sekundenschnelle gekürzt. Er hat sich dann noch schnell die Backenzähne und den Rachen angeschaut - das war es dann schon für Gina. Sie hat sich sofort in ihr Häuschen zurückgezogen.
Ich bin froh, dass er es ohne Narkose gemacht hat, denn das hätte Gina das Eingefangenwerden auch nicht erspart. So war das Ganze für sie schnell vorbei.
Jetzt bin ich erstmal froh, dass wir es hinter uns haben. Gina ist nach einer Stunde zuhause wieder aus dem Häuschen gekommen und war sehr freundlich zu uns. Heute hat sie gut gefressen und ich denke, dass es ihr richtig gut geht.